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Mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den MINT-Fächern

Die rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen beschäftigten zum Ende des Jahres 2021 rund 10.100 hauptberufliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, darunter etwa 3.700 in den Fächergruppen Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, stieg die Zahl des wissenschaftlichen Personals in den sogenannten MINT-Fächern zwischen 2011 und 2021 um 20 Prozent.

Der Anstieg des MINT-Personals ist insbesondere auf den Zuwachs der Zahl der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Ingenieurwissenschaften zurückzuführen. Mit einer Steigerung von 27 Prozent lag die Veränderung acht Prozentpunkte über der anderer Fächergruppen (plus 19 Prozent). Demgegenüber fiel die Zunahme des wissenschaftlichen Personals in der Mathematik und den Naturwissenschaften mit 15 Prozent vergleichsweise gering aus.

 Betreuungsrelation: 57 Studierende je Professorin bzw. Professor

Unter dem wissenschaftlichen Personal waren Ende 2021 rund 2.000 Professorinnen und Professoren sowie etwa 110 Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren. Im Durchschnitt betreute jede Professorin bzw. jeder Professor 57 Studierende. Das beste Betreuungsverhältnis wiesen die eher kleineren Hochschulen wie die Theologische Fakultät Trier (1:13), die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (1:17) sowie die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar und die Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (jeweils 1:28) auf. Eine vergleichsweise hohe Studierendenzahl je Professur verzeichneten die Universitäten Koblenz-Landau (1:121), Trier (1:76) und Kaiserslautern (1:72).

Nach wie vor bestehen in den statushohen Positionen an Hochschulen Geschlechterunterschiede: Die Zahl der Professoren war mit rund 1.600 knapp drei Mal höher als die der Professorinnen. Während bei den Männern 17 Prozent des wissenschaftlichen Personals Inhaber einer Professur oder eines Lehrstuhls waren, hatten nur acht Prozent der Wissenschaftlerinnen die Stellung einer Professorin.

Internationalisierung des wissenschaftlichen Personals

Im Rahmen der Kultusministerkonferenz haben Bund und Länder 2013 eine Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen vereinbart. Ein Ziel war es, verstärkt wissenschaftliche Nachwuchskräfte sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz hatten 2021 rund 2.100 wissenschaftlich Beschäftigte eine ausländische Staatsangehörigkeit (13 Prozent). Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammten – wie im Vorjahr – aus Indien, Italien und China.

Die Zahlen stammen aus der Hochschulpersonal- und Studierendenerhebung. Die Daten werden von den Hochschulen und der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einmal jährlich an das Statistische Landesamt gemeldet.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Säulendiagramm: Wissenschaftliches Hochschulpersonal 2011 bis 2021 nach TätigkeitBalkendiagramm: Wissenschaftliches Hochschulpersonal 2021 und 2011 nach Personalgruppen und GeschlechtBalkendiagramm: Studierende je Professorin bzw. Professor 2021 nach HochschulenBalkendiagramm: Wissenschaftliches Personal 2021 nach den zehn häufigsten ausländischen StaatsangehörigkeitenLiniendiagramm: Hauptamtliches wissenschaftliches Personal in den MINT-Fächergruppen 2011 bis 2021

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