| Bildung

Steigende Schülerzahlen an Schulen des Gesundheitswesens

Im aktuellen Schuljahr 2015/16 absolvieren in Rheinland-Pfalz 7.732 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung an einer Schule des Gesundheitswesens. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das 70 mehr als im Vorjahr (plus 0,9 Prozent).

Die größten Zuwächse verzeichneten neben dem Ausbildungsgang zur Operationstechnischen Assistenz (plus 17,7 Prozent) die Ausbildungen in den Bereichen der frühkindlichen und kindlichen Versorgung. So werden in der Berufsausbildung Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 7,4 Prozent und in der Entbindungspflege 3,5 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler unterrichtet als im Jahr zuvor. Deutliche Rückgänge erleben hingegen die Ausbildungsgänge in den Gesundheitsfachberufen Krankenpflegehilfe (minus 17,2 Prozent), Masseur/in und medizinische(r) Bademeister/in (minus 16,3 Prozent) sowie Rettungsassistenz (minus 12,9 Prozent). Letzteres ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass mit der neuen Berufsausbildung zur Notfallsanitäterin bzw. zum Notfallsanitäter seit Beginn des neuen Schuljahres ein konkurrierendes Angebot besteht.

Mehr bestandene Abschlussprüfungen

Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen der Schulen des Gesundheitswesens ist im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz leicht angestiegen (plus 1 Prozent). Insgesamt bestanden 2.325 Schülerinnen und Schüler die Abschlussprüfung in einem der Gesundheitsfachberufe. Wie in den Vorjahren bleibt die Ausbildung in diesem Bereich eine weibliche Domäne. Weniger als jede vierte Prüfung legte ein Mann ab, Tendenz sinkend (minus 1,1 Prozentpunkte im Vorjahresvergleich).

Die weitaus meisten Absolventinnen und Absolventen haben im Jahr 2015 eine Ausbildung in den Berufen Gesundheits- und Krankenpflege (936) oder Physiotherapie (432) erfolgreich abgeschlossen. Insbesondere der Bildungsgang Gesundheits- und Krankenpflege konnte 2015 rund 12 Prozent mehr Absolventinnen und Absolventen als im Vorjahr verzeichnen. Die wachsenden Ausbildungszahlen in diesem Beruf begründen sich auch durch die günstigen Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt bzw. den Fachkräftemangel in Rheinland-Pfalz (vgl. Fachkräfteengpassanalyse der <link http:>Bundesagentur für Arbeit).

Die Zahlen stammen aus der Statistik der Schulen des Gesundheitswesens. Bis 2008 wurden die Daten der Schulen des Gesundheitswesens auf freiwilliger Basis erhoben. Infolge der Einführung einer gesetzlichen Berichtspflicht zum Schuljahr 2009/10 ist ein Vergleich mit den gemeldeten Schülerzahlen vor 2009 nur bedingt möglich.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

 

 

#Themen

Bildung

Teilen

Zurück