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Weniger Auszubildende in den Pflegeberufen

Im Jahr 2022 machten in Rheinland-Pfalz rund 6.300 Schülerinnen und Schüler an einer berufsbildenden Schule oder einer Schule des Gesundheitswesens eine Pflegeausbildung. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, waren das etwa 240 Personen bzw. 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Rückgang ist unter anderem auf die Einführung der generalistischen Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau und die damit einhergehend auslaufenden Bildungsgänge der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zurückzuführen.

Die im neuen Pflegeausbildungsgesetz geregelte generalistische Ausbildung soll gewährleisten, dass die Auszubildenden adäquat vergütet werden. In Rheinland-Pfalz wurden den angehenden Pflegefachkräften nach vorläufigen Berechnungen im Median durchschnittlich 1.191 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 1.252 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und 1.353 Euro im dritten Ausbildungsjahr vertraglich zugesichert.

Beliebte Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen

An den Schulen des Gesundheitswesens, den Berufsfachschulen Pflege und den Fachschulen Altenpflege belegten die meisten Schülerinnen und Schüler die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau (6.000), gefolgt von Physiotherapie (1.800) und Altenpflegehilfe (900). Gegenüber dem Vorjahr stieg neben der Zahl der Auszubildenden zur generalistischen Pflegefachkraft insbesondere die Zahl der Notfallsanitäterinnen und -sanitäter (plus 9,7 Prozent) und die der operationstechnischen Assistenz (plus 8,4 Prozent). Demgegenüber reduzierte sich neben den auslaufenden Pflegebildungsgängen unter anderem die Zahl der angehenden Masseurinnen und medizinischen Bademeisterinnen bzw. Masseure und medizinischen Bademeister (minus 16 Prozent) sowie der medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz (minus 8,8 Prozent).

Die Daten stammen aus der Statistik der Berufsbildenden Schulen, der Statistik der Schulen des Gesundheitswesens und der Pflegeausbildungsstatistik.
Die Ausbildungen zur Gesundheits- und Krankenpflege, zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie zur Altenpflege werden seit 2020 von der generalistischen Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau abgelöst. Die novellierte Ausbildung wird aktuell sowohl an den Schulen des Gesundheitswesens als auch an Berufsbildenden Schulen angeboten. Ab 2024 soll die Ausbildung ausschließlich an den Berufsbildenden Schulen durchgeführt werden.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Säulendiagramm: Schülerinnen und Schüler in der Pflegeausbildung 2012/13 bis 2022/23 nach BildungsgängenBalkendiagramm: Schülerinnen und Schüler an Schulen des Gesundheitswesens, Fachschulen für Altenpflege und Berufsfachschulen Pflege 2022/23 und 2021/22 nach BildungsgangSäulendiagramm: Durchschnittliche Ausbildungsvergütung von Schülerinnen und Schülern in der Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann 2022 nach Lagemaß und Ausbildungsjahr

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