Einen Bachelorabschluss erreichten insgesamt 12.400 Studierende, einen Master 7.500 Absolventinnen und Absolventen. Während die Zahl der erfolgreichen Bachelor- und Masterabsolventinnen und -absolventen gegenüber dem Vorjahr geringfügig stieg (plus 0,8 bzw. 2,5 Prozent), nahm die Zahl der klassischen Abschlüsse wie Diplom oder Magister um 28 Prozent ab. Weniger Lehramtsabsolventinnen und -absolventen
Die meisten Abschlüsse gab es in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (10.500), gefolgt von den Ingenieur- (4.300) und Geisteswissenschaften (3.300). Die Ingenieurwissenschaften waren unter den Männern und die Geisteswissenschaften unter den Frauen sehr beliebt. Die Zahl der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfungen in einem Lehramt lag bei 2.100 und damit 12 Prozent niedriger als im Jahr zuvor.
Abschlussnoten verschlechtern sich Gegenüber 2006 verschlechterte sich die durchschnittliche Abschlussnote der Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Während die jungen Erwachsenen 2006 noch einen Notenschnitt von 2,1 erreichten, lag dieser 2016 nur noch bei 2,3. Dies ist insbesondere auf geschlechterspezifische Unterschiede zurückzuführen. Im Jahr 2006 lagen Männer mit der Durchschnittsnote von 2,1 noch auf dem Niveau der Frauen; 2016 sank ihr Schnitt jedoch auf 2,5, während die Absolventinnen weiterhin die Note 2,1 im Mittel erreichten. Diese Entwicklung begründet sich möglicherweise in einem durch die Bologna-Reform stärker verschulten Hochschulsystem, in dem die geschlechterspezifischen Unterschiede, die bereits im Schulsystem vorliegen, verstetigt werden.
Die Zahlen stammen aus der Prüfungsstatistik. Diese Daten werden von den Prüfungsämtern in jedem Semester an das Statistische Landesamt gemeldet. Die Veröffentlichung der Daten erfolgt nach Prüfungsjahren. Das Prüfungsjahr 2016 beinhaltet das Wintersemester 2015/16 und das Sommersemester 2016.
Als Abschlussprüfung in einem Lehramt werden entsprechend § 10 der „Landesverordnung über die Anerkennung von Hochschulprüfungen lehramtsbezogener Bachelor- und Masterstudiengänge als Erste Staatsprüfung für Lehrämter“ (2007) nur Personen gezählt, die das erste Staatsexamen oder einen lehramtsbezogenen Masterstudiengang erfolgreich absolviert haben.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Schulen, Hochschulen und Berufsbildung)
