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Weniger Studienanfängerinnen und Studienanfänger

Im Studienjahr 2017 schrieben sich insgesamt 22.500 junge Menschen in ein Studium an einer der 22 rheinland-pfälzischen Hochschulen ein. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems anhand vorläufiger Berechnungen mitteilt, waren das 580 Studienanfängerinnen und -anfänger bzw. 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Zehnjahresvergleich ist die Zahl der Neuimmatrikulationen um rund 3.200 bzw. 17 Prozent gestiegen.

Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die rückläufigen Einschreibungszahlen an den Universitäten des Landes zurückzuführen. Die Universität Koblenz-Landau (minus 267 Einschreibungen), Universität Trier (minus 183), Johannes Gutenberg-Universität Mainz (minus 129) und Technische Universität Kaiserslautern (minus 99) hatten im Wintersemester 2017/18 weniger Neueinschreibungen als im Wintersemester des Vorjahres. Unter den Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften zeichneten sich hingegen uneinheitliche Entwicklungen ab: Während beispielsweise die Hochschule Koblenz (plus 147) und die Hochschule Ludwigshafen (plus 91) einen Anstieg der Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfängern meldeten, ging die Zahl der Neuimmatrikulierten an der Hochschule Trier (minus 234) und Hochschule Kaiserslautern (minus 129) zurück.

Aufgrund der Novellierung des Hochschulstatistikgesetzes werden seit 2017 auch die Daten der European Management School Mainz erfasst. Werden die zusätzlich erfassten Studienanfängerzahlen dieser Hochschule nicht mit einbezogen, sank die Zahl der Neuimmatrikulierten gegenüber dem Vorjahr sogar um 3,8 Prozent. Internationalisierung der Hochschulen Im Wintersemester studierten etwa 123.200 junge Menschen an einer rheinland-pfälzischen Hochschule (Wintersemester 2016/17: 122.200). Davon besaßen 14.200 Studierende bzw. 12 Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit. Unter den Neueingeschriebenen hatten rund 3.100 Personen eine nicht deutsche Staatsangehörigkeit (18 Prozent). Damit stieg der Anteil der ausländischen Studienanfängerinnen und -anfänger gegenüber dem Vorjahr um 1,4 und im Fünfjahresvergleich um 3,4 Prozentpunkte. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Hochschulpolitik eine zunehmende Internationalisierung der Hochschulen anstrebt. Im Rahmen der Bologna-Ministerkonferenz 2012 und der nationalen Wissenschaftskonferenz 2013 wurde die Mobilitätsstrategie 2020 für den Europäischen Hochschulraum und die Internationalisierung als Querschnittsaufgabe der Hochschulen festgelegt. Weniger Studienanfängerinnen und -anfänger in MINT-Fächern Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Neueingeschriebenen in einem mathematisch-naturwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Studienfach (MINT-Fächer) um vier Prozent. Während sich 2016/17 rund 6.600 Studienanfängerinnen und Studienanfänger im Rahmen der Studienwahl für ein MINT-Fach entschieden, waren es 2017/18 nur noch 6.300 junge Menschen. Im Zehnjahresvergleich ist die Zahl der Neueinschreibungen in ein MINT-Fach hingegen um 22 Prozent gestiegen.

Die Zahlen stammen aus den Schnellmeldungen zur Studierendenstatistik. Im Rahmen dieser Meldungen werden Eckdaten von den Hochschulen vorab als vorläufige Zahlen an das Statistische Landesamt geliefert.

Vergleiche des Wintersemesters 2017/18 mit dem Sommersemester 2017 sind aktuell nur begrenzt möglich, da die Hochschule der Polizei und die Hochschule für Finanzen der gesetzlich verpflichtenden Meldung der Studierendeneinzeldaten des Sommersemesters 2017 nicht fristgerecht nachkamen.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Schulen, Hochschulen, Berufsbildung)

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