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Immer weniger Menschen erhalten Asylbewerberleistungen

Am Jahresende 2018 erhielten nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz 16.538 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz; knapp zwei Drittel davon waren Männer. Die Anzahl der Leistungsempfängerinnen und -empfänger ist gegenüber dem Vorjahr um 2.587 Personen bzw. rund 14 Prozent zurückgegangen.

Die rückläufigen Fallzahlen seit dem Jahr 2015 sind auf die sinkende Anzahl einreisender Asylsuchender sowie den fortschreitenden Abschluss bestehender Asylverfahren zurückzuführen, was den Wegfall der Leistungsberechtigung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zur Folge hat.

Das Durchschnittsalter der Leistungsempfängerinnen und -empfänger lag Ende 2018 bei rund 25 Jahren.

Häufigstes Herkunftsland ist mit rund 2.900 Personen Afghanistan; aus diesem Land kamen 18 Prozent aller Leistungsempfängerinnen und -empfänger. Als weitere bedeutende Herkunftsländer folgen Pakistan, Armenien und Syrien mit jeweils rund 1.200 Schutzsuchenden bzw. einem Anteil von je 7 Prozent.

 Grundleistungen Grundleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bezogen rund 8.700 bzw. 52 Prozent der Leistungsempfängerinnen und -empfänger. Diese werden in Form von Sachleistungen, Wertgutscheinen und Geldleistungen gewährt und sind dazu bestimmt, den täglichen Lebensunterhalt zu decken, das heißt unter anderem Ernährung, Kleidung, Unterkunft, Gesundheits- und Körperpflege. Von den Empfängerinnen und Empfängern der Grundleistungen lebten rund 4.600 dezentral in Wohnungen, 3.000 in zentralen Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende (AfA) und 1.150 in Gemeinschaftsunterkünften.  Hilfe zum Lebensunterhalt Mehr als 7.800 Asylbewerberinnen und -bewerber (48 Prozent) erhielten hingegen erhöhte Zuwendungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in Form von Hilfe zum Lebensunterhalt – die sogenannten Analogleistungen. Diese üblicherweise als Geldleistungen gewährten Zuwendungen werden in der Regel nach 15-monatiger Aufenthaltsdauer in Deutschland gezahlt und bewirken, dass die Leistungsberechtigten denjenigen Personen gleichgestellt werden, die Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) erhalten.

Die Zahlen zu dieser Statistik liefern die für die Durchführung des Asylbewerberleistungsgesetzes in Rheinland-Pfalz zuständigen Stellen, d. h. das Land, die Landkreise, die kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte, die verbandsfreien Gemeinden und die Verbandsgemeinden, einmal jährlich an das Statistische Landesamt. Die Zahl der Leistungsempfänger bezieht sich auf den Stichtag 31. Dezember.

Autor: Markus Elz (Referat Soziales, Gesundheit, Rechtspflege)

 

Empfängerinnen und Empfänger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zum am 31.12.2018 nach Verwaltungsbezirken
Verwaltungsgebiet1Empfänger/-innen am 31.12.2018
Ins-
gesamt
je 1.000
Einwohner/-innen2
davon
Grund-
leistungen
Hilfe zum
Lebens-
unterhalt
Anzahl
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 1513,1 71 80
Kaiserslautern 3573,6 181 176
Koblenz 4413,9 183 258
Landau i. d. Pfalz 1132,4 33 80
Ludwigshafen a. Rh. 8034,7 443 360
Mainz 7183,3 328 390
Neustadt a. d. Weinstraße 1372,6 83 54
Pirmasens 2095,2 127 82
Speyer 1402,8 54 86
Trier 610,6 28 33
Worms 2503,0 112 138
Zweibrücken 842,5 38 46
Landkreise
Ahrweiler 3472,7 147 200
Altenkirchen (Ww.) 4593,6 222 237
Alzey-Worms 5954,6 133 462
Bad Dürkheim 5654,3 240 325
Bad Kreuznach 5793,7 193 386
Bernkastel-Wittlich 4694,2 193 276
Birkenfeld 2072,6 93 114
Cochem-Zell 1712,8 43 128
Donnersbergkreis 3524,7 285 67
Eifelkreis Bitburg-Prüm 2362,4 137 99
Germersheim 4753,7 130 345
Kaiserslautern 4874,6 231 256
Kusel 1812,6 136 45
Mainz-Bingen 5752,7 279 296
Mayen-Koblenz 7653,6 215 550
Neuwied 4862,7 212 274
Rhein-Hunsrück-Kreis 2102,0 100 110
Rhein-Lahn-Kreis 4773,9 134 343
Rhein-Pfalz-Kreis 5493,6 150 399
Südliche Weinstraße 3363,0 105 231
Südwestpfalz 3763,9 126 250
Trier-Saarburg 4112,8 168 243
Vulkaneifel 1482,4 42 106
Westerwaldkreis 6543,2 299 355
Rheinland-Pfalz 16 5384,1 8 658 7 880
Kreisfreie Städte 6 4286,0 4 645 1 783
Landkreise 10 1103,4 4 013 6 097
Zentrale Aufnahmeeinrichtungen3 2 964x 2 964-
1 Ohne Angaben der jeweiligen Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) vor Ort.
2 Bevölkerung am 30.06.2018
3 Angaben sämtlicher zentraler Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende (AfA) nebst deren Nebenstellen.

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