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237 Adoptionen im Jahr 2016

Im Jahr 2016 wurden in Rheinland-Pfalz 237 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren adoptiert. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 44 Adoptionen mehr als ein Jahr zuvor (plus 23 Prozent). Mädchen und Jungen waren gleichermaßen betroffen.

In 127 Fällen erfolgten die Adoptionen durch den Stiefvater, die Stiefmutter oder durch Verwandte und damit in einem für das Kind vertrauten Umfeld (54 Prozent). Familienfremde Paare oder Personen adoptierten 110 Mädchen und Jungen; 62 Prozent dieser Kinder hatten das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet.

Von allen im Jahr 2016 adoptierten Kindern und Jugendlichen waren 102 bzw. 43 Prozent jünger als drei Jahre, 22 von ihnen waren noch kein Jahr alt. Annähernd ein Drittel der adoptierten Minderjährigen hatte nicht die deutsche Staatsangehörigkeit (74 Personen bzw. 31 Prozent). Unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit wurden im vergangenen Jahr 61 Kinder und Jugendliche im Zusammenhang mit der Adoption nach Deutschland geholt (so genannte internationale Adoption).

Von den abgebenden Eltern bzw. sorgeberechtigten Elternteilen waren 140 ledig, 47 geschieden. Insgesamt 20 Kinder wurden von verheirateten bzw. in eingetragener Lebenspartnerschaft lebenden Eltern bzw. Sorgeberechtigten zur Adoption freigegeben. Bei zwei Adoptierten war der abgebende Elternteil verwitwet, drei Kinder waren Vollwaisen. In 25 Fällen war der Familienstand der abgebenden Person unbekannt.

43 Kinder und Jugendliche waren Ende 2016 bei den Adoptionsvermittlungsstellen zur Adoption vorgemerkt (ohne Auslandsvermittlungsstellen). Gleichzeitig lagen den Vermittlungsstellen insgesamt 387 Bewerbungen von Ehepaaren und Einzelpersonen vor, 162 davon bei Auslandsvermittlungsstellen.

Die Angaben zu den im Laufe eines Kalenderjahres rechtskräftig erfolgten Adoptionen sowie zu den jeweils am 31. Dezember vorgemerkten Adoptionsbewerbungen und zur Adoption vorgemerkten Kindern und Jugendlichen liefern die Adoptionsvermittlungsstellen der öffentlichen sowie der freien Träger der Jugendhilfe einmal jährlich.

Die Angaben zu den Adoptionsbewerbungen können Doppelzählungen enthalten.

Autorin: Dr. Julia Stoffel (Referat Auswertungen, Analysen Abteilung 1)

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