Binnenschifffahrt im ersten Halbjahr 2023: Güterumschlag weiter rückläufig

Der Güterempfang ging um 9,3 Prozent auf 5,8 Millionen Tonnen, der Versand um 8,1 Prozent auf 4,3 Millionen Tonnen zurück. Damit erreichte der Versand den niedrigsten, der Empfang den zweitniedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre.

Die höchste Umschlagmenge entfiel mit knapp 2,3 Millionen Tonnen auf die Abteilung „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ (minus 4,6 Prozent).  Es folgten „Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse“ mit rund 2,2 Millionen Tonnen (minus zehn Prozent) sowie die chemischen Erzeugnisse mit gut zwei Millionen Tonnen und einem Rückgang von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den größten Zuwachs verzeichnete die Abteilung „Sekundärstoffe, Abfälle“ mit rund 594.000 Tonnen (plus 13,6 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022). In der Abteilung „Metalle und Metallerzeugnisse“ sank die Umschlagmenge um 28 Prozent auf rund 360.000 Tonnen.

In Ludwigshafen, dem größten Binnenhafen des Landes, wurden in den ersten sechs Monaten 2023 rund 2,8 Millionen Tonnen umgeschlagen; das waren 15 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der zweitgrößte Hafen des Landes in Mainz wies mit rund 1,7 Millionen Tonnen einen Rückgang von 2,5 Prozent im Güterumschlag auf. Den höchsten Rückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 verzeichnete der Hafen in Germersheim mit 39,4 Prozent auf etwa 344.000 Tonnen. Ein Wachstum in den Umschlagsmengen konnte lediglich der Hafen in Bendorf verbuchen.

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Schiffs- und Frachtführer über die Ein- und Ausladungen in rheinland-pfälzischen Binnenhäfen bzw. an sonstigen Lösch- und Ladeplätzen des Landes.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)