| Handwerk

Handwerk in Rheinland-Pfalz

Im Jahr 2012 waren in Rheinland-Pfalz fast 30.300 Unternehmen im zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerk tätig. Wie das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz auf Basis der registergestützten Handwerkszählung mitteilt, erwirtschafteten diese Unternehmen rund 24,9 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigten nahezu 247.200 Personen. Dazu gehörten - neben den Inhabern - mehr als 179.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und über 36.300 geringfügig entlohnte Beschäftigte. Dem Handwerk waren 17,6 Prozent aller rheinland-pfälzischen Unternehmen zugeordnet. Von allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land waren 15,5 Prozent im Handwerk tätig.

Das Gros der Unternehmen (84 Prozent) und der tätigen Personen (85 Prozent) entfielen auf das zulassungspflichtige Handwerk. Der Jahresumsatz dieser Unternehmen lag bei 23 Milliarden Euro, das waren 93 Prozent des gesamten Handwerksumsatzes.

Größenklassen der tätigen Personen

In 60,4 Prozent der Unternehmen waren weniger als fünf Personen tätig; sie vereinten 15,2 Prozent des Handwerkspersonals und 11,1 Prozent des Umsatzes auf sich. Fünf bis 49 Personen waren in 37,7 Prozent der Unternehmen tätig, sie stellten einen Anteil von 53,1 Prozent an allen Beschäftigten und generierten 49,7 Prozent des Umsatzes. Auf die 1,9 Prozent der Unternehmen mit 50 und mehr tätigen Personen entfielen 31,7 Prozent der Arbeitskräfte und 39,2 Prozent des Umsatzes im Handwerk.

Gewerbegruppen und Berufe

Mit 61.235 tätigen Personen stellte das Ausbaugewerbe die stärkste Gewerbegruppe im zulassungspflichtigen Handwerk dar. Dahinter folgten das Bauhauptgewerbe mit 36.960 und das Lebensmittelgewerbe mit 31.267.

Im Ranking der Handwerksberufe standen Kraftfahrzeugtechniker mit 27.653 Personen auf Platz eins, gefolgt von Bäckern (20.658) und Elektrotechnikern (20.435).

Kammerbezirke

Bezogen auf die Einwohnerzahl wirtschafteten die meisten Handwerksunternehmen im Kammerbezirk Koblenz. Auf 10.000 Einwohner kamen dort 82 Handwerksunternehmen. Im Kammerbezirk Trier waren es 78, im Kammerbezirk Pfalz 73 und im Kammerbezirk Rheinhessen 65. Die meisten Beschäftigten hatte mit 728 je 10.000 Einwohner der Bezirk Trier, gefolgt vom Bezirk Koblenz mit 664. Im Kammerbezirk Pfalz kamen auf 10.000 Einwohner 587 in Handwerksunternehmen tätige Personen, im Bezirk Rheinhessen waren es 492.

Weitere Informationen: <link www.statistik.rlp.de>www.statistik.rlp.de</link>.

Detaillierte Strukturdaten zum Handwerk liefert ein Statistischer Bericht, der als <link www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/berichte/E5033_201200_1j_K.pdf _blank external-link-new-window "Link wird in einem neuen Browserfenster geöffnet">PDF-Datei</link> kostenlos heruntergeladen werden kann.

Tabellen mit Ergebnissen für Landkreise und kreisfreie Städte

<link 4470 - internal-link "Link wird im gleichen Browserfenster geöffnet">Handwerk insgesamt</link>

<link 4471 - internal-link "Link wird im gleichen Browserfenster geöffnet">Zulassungspflichitiges Handwerk</link>

<link 4472 - internal-link "Link wird im gleichen Browserfenster geöffnet">Zulassungsfreies Handwerk</link>

Für die Handwerkszählungen wird das Unternehmensregister ausgewertet. Das erspart Befragungen und trägt so zur Entlastung der Wirtschaft bei. Dieses Register basiert auf einer regelmäßig aktualisierten Datenbank mit Angaben zu Unternehmen und Betrieben aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Hierbei werden die Daten zum steuerbaren Umsatz aus Lieferungen und Leistungen und/oder die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten genutzt. Quellen zur Pflege des Unternehmensregisters sind unter anderem Dateien der Bundesagentur für Arbeit, der Handwerkskammern sowie der Finanzbehörden. In die Auswertung des Unternehmensregisters für Zwecke der Handwerkszählung werden alle Unternehmen einbezogen, die im Berichtsjahr steuerbaren Umsatz aus Lieferungen und Leistungen und/oder sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (ohne geringfügig entlohnte Beschäftigte) zum 31.12. des Berichtsjahres hatten. Angaben zur Zahl der Unternehmen, Beschäftigten und zum Umsatz lassen sich für das Land, Kammerbezirke, Landkreise und kreisfreie Städte, nach Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen sowie - gemäß Handwerksordnung - nach Gewerbegruppen und ausgewählten Gewerbezweigen darstellen. Die vollständigen Registerdaten liegen gut zwei Jahre nach Ende des Berichtsjahres vor.

Autor: Rainer Klein (Referat Unternehmensstatistiken)

#Themen

Handwerk

Teilen

Zurück