Die Mehrzahl der Unternehmen – rund 83 Prozent – gehörten dem zulassungspflichtigen Handwerk an. Diese Unternehmen stellten 85 Prozent der Arbeitsplätze im Handwerk. Der Jahresumsatz des zulassungspflichtigen Handwerks lag bei 23,2 Milliarden Euro, das waren gut 92 Prozent des gesamten Handwerksumsatzes.
Größenklassen der tätigen Personen
Das Handwerk ist durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. In 60 Prozent der Unternehmen waren weniger als fünf Personen tätig. Diese Unternehmen vereinten 15 Prozent des Handwerkspersonals und knapp elf Prozent der gesamten Umsätze des Handwerks auf sich. Zur Größenklasse mit fünf bis 49 tätigen Personen zählten rund 38 Prozent der Unternehmen. Auf sie entfielen 53 Prozent der tätigen Personen und 49 Prozent des Umsatzes. Nur 1,9 Prozent der Unternehmen gehörten der Größenklasse mit 50 und mehr tätigen Personen an. Diese Unternehmen beschäftigten jedoch fast ein Drittel der Arbeitskräfte und erwirtschafteten 40 Prozent der Handwerksumsätze.
Gewerbegruppen
Mit rund 61.800 tätigen Personen stellte das Ausbaugewerbe die stärkste Gewerbegruppe im zulassungspflichtigen Handwerk dar. Dahinter folgten das Bauhauptgewerbe mit 36.900 und das Kraftfahrzeuggewerbe mit 31.100 tätigen Personen. Unter den Handwerksberufen standen die Kraftfahrzeugtechniker mit 28.600 Personen auf Platz eins, gefolgt von den Elektrotechnikern (20.700) und den Bäckern (20.300).
Kammerbezirke
Bezogen auf die Einwohnerzahl weist der Kammerbezirk Koblenz die höchste Dichte an Handwerksunternehmen auf. Auf 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen dort 83 Handwerksunternehmen. Im Kammerbezirk Trier waren es 78, im Kammerbezirk Pfalz 72 und im Kammerbezirk Rheinhessen 64. Hinsichtlich der im Handwerk tätigen Personen stand der Kammerbezirk Trier mit 733 je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern an der Spitze. Es folgten der Bezirk Koblenz mit 668, der Bezirk Pfalz mit 581 und der Bezirk Rheinhessen mit 493 in Handwerksunternehmen tätigen Personen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Weitere Informationen: <link _blank="" browserfenster="" einem="" external-link-new-window="" ge="" http:="" in="" neuen="" wird=""></link>www.statistik.rlp.de. Detaillierte Strukturdaten zum Handwerk liefert ein Statistischer Bericht, der als <link _blank="" den="" dokuments="" download="" eines="" file:102570=""></link>PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden kann.
Für die Handwerkszählungen wird das Unternehmensregister ausgewertet. Das erspart Befragungen und trägt so zur Entlastung der Wirtschaft bei. Dieses Register basiert auf einer regelmäßig aktualisierten Datenbank mit Angaben zu Unternehmen und Betrieben aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Hierbei werden die Daten zum steuerbaren Umsatz aus Lieferungen und Leistungen und/oder die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten genutzt. Quellen zur Pflege des Unternehmensregisters sind unter anderem Dateien der Bundesagentur für Arbeit, der Handwerkskammern sowie der Finanzbehörden. In die Auswertung des Unternehmensregisters für Zwecke der Handwerkszählung werden alle Unternehmen einbezogen, die im Berichtsjahr steuerbaren Umsatz aus Lieferungen und Leistungen und/oder sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (ohne geringfügig entlohnte Beschäftigte) zum 31.12. des Berichtsjahres hatten. Angaben zur Zahl der Unternehmen, Beschäftigten und zum Umsatz lassen sich für das Land, Kammerbezirke, Landkreise und kreisfreie Städte, nach Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen sowie – gemäß Handwerksordnung – nach Gewerbegruppen und ausgewählten Gewerbezweigen darstellen. Die vollständigen Registerdaten liegen gut zwei Jahre nach Ende des Berichtsjahres vor.
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)