In zwei der drei industriellen Hauptgruppen verringerte sich die Güterausbringung. Die Vorleistungsgüterproduzenten und die Hersteller von Konsumgütern mussten jeweils Einbußen von 2,5 Prozent hinnehmen. Der Output der Investitionsgüterindustrie erhöhte sich gegenüber Juni um 1,9 Prozent.
Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten zwei einen Produktionsrückgang. Die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die größte Industriebranche ist, drosselte ihre Produktion um 4,3 Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, sank die Ausbringung leicht um 0,4 Prozent. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und gemessen an den Umsätzen der zweitgrößte Industriezweig ist, steigerte dagegen ihren Güterausstoß um 6,1 Prozent.
Die Industrieproduktion lag im Juli 2023 um 7,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Output der Vorleistungsgüterhersteller ging deutlich zurück, was auf die verringerte Ausbringung der Chemieindustrie zurückzuführen ist. Auch die Konsumgüterproduzenten verbuchten gegenüber Juli 2022 ein Minus. Die Produktionsleistung der Investitionsgüterindustrie blieb nahezu unverändert (plus 0,2 Prozent). Während der Güterausstoß im Maschinenbau zulegte, lag der Output der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)