Veränderung gegenüber März 2014: Auftragseingänge plus 2,4 Prozent - Umsätze minus 0,5 Prozent Im Vormonatsvergleich nahm die Nachfrage nach Bauleistungen kalender- und saisonbereinigt um 2,4 Prozent zu. Für den Hochbau wurde ein deutliches Auftragsplus von 11,1 Prozent beobachtet, im Tiefbau gab es einen Rückgang um 4,1 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber war im gewerblichen Hochbau ein kräftiger Auftragszuwachs von knapp 66 Prozent zu verzeichnen, der wesentlich durch einen Großauftrag bestimmt wurde. Für den gewerblichen Tiefbau errechnete sich ein Plus von 13,5 Prozent. Der öffentliche Hoch- und Tiefbau meldete dagegen deutliche Auftragsrückgänge (minus 24,3 bzw. minus 18,1 Prozent).
Der baugewerbliche Umsatz verringerte sich gegenüber dem Vormonat leicht um 0,5 Prozent. Im Hochbau zog der Umsatz um 4,8 Prozent an, der Tiefbau registrierte einen Rückgang um 3,9 Prozent. Lediglich der öffentliche und der gewerbliche Hochbau konnten das Vormonatsergebnis übertreffen (plus 12,2 Prozent bzw. plus 8,4 Prozent). Die stärksten Umsatzeinbußen verzeichneten der gewerbliche Tiefbau sowie der Wohnungsbau (minus 8,9 bzw. minus 6,1 Prozent). Veränderung gegenüber April 2013: Auftragseingänge plus 24 Prozent - Umsätze plus 15,1 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Auftragseingänge um 24 Prozent. Die kräftigen Impulse kamen gleichermaßen aus dem Hoch- und dem Tiefbau (plus 24,3 bzw. plus 24,5 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verlief die Entwicklung allerdings sehr uneinheitlich. Im gewerblichen Hochbau verdoppelte sich der Auftragswert (plus 103 Prozent). Wie beim Vormonatsvergleich bestimmte auch hier vor allem ein Großauftrag den Auftragszuwachs. Außerdem meldeten der gewerbliche Tiefbau (plus 69,9 Prozent), der Wohnungsbau (plus 26 Prozent) sowie der Straßenbau (plus 24,1 Prozent) kräftige Auftragssteigerungen. Im öffentlichen Hochbau halbierte sich dagegen der Wert der Bestellungen gegenüber dem Vorjahr (minus 50,4 Prozent).
Im Vergleich zum April 2013 zog der baugewerbliche Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 15,1 Prozent an. Der Hochbau legte um 23,7 Prozent zu, der Tiefbau verzeichnete ein Plus von 7,8 Prozent. Mit Ausnahme des gewerblichen Tiefbaus (minus 25 Prozent) erzielten alle Bereiche der Baubranche höhere Umsätze als im Vorjahr. Besonders hohe Zuwächse errechneten sich für den gewerblichen sowie den öffentlichen Hochbau (plus 34,1 bzw. plus 28,6 Prozent). Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis April 2013: Auftragseingänge plus 18,4 Prozent - Umsätze plus 15,9 Prozent In den ersten vier Monaten 2014 stieg die Nachfrage nach Bauleistungen im Bauhauptgewerbe kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,4 Prozent. Der Hochbau registriert einen Zuwachs von 15,4 Prozent, im Tiefbau belief sich der Anstieg sogar auf 21,2 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verlief die Entwicklung uneinheitlich. Vor allem der gewerbliche Hoch- und Tiefbau wiesen erhebliche Verbesserungen auf (plus 44,1 bzw. plus 37,9 Prozent). Lediglich im öffentlichen Hochbau verfehlten die Auftragseingänge das Vorjahresniveau (minus 20,4 Prozent).
Der bereinigte baugewerbliche Umsatz erhöhte sich von Januar bis April 2014 gegenüber dem Vorjahresergebnis um 15,9 Prozent. Sowohl der Hochbau (plus 17 Prozent) als auch der Tiefbau (plus 14,6 Prozent) verzeichneten kräftige Umsatzsteigerungen. Mit Ausnahme des gewerblichen Tiefbaus (minus 4,1 Prozent) wurden in allen Baubereichen höhere Umsätze als im Vorjahreszeitraum erzielt. Im gewerblichen Hochbau (plus 21,2 Prozent), im Straßenbau (plus 20,3 Prozent) sowie im öffentlichen Tiefbau (plus 20 Prozent) zogen die Umsätze überdurchschnittlich an.
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.
Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.
Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.
Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.
Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)
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