Gegenüber dem Vorjahresmonat nahmen die Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 7,6 Prozent zu. Die baugewerblichen Umsätze waren 3,6 Prozent höher als im August 2022. Preisbereinigte Angaben zu Auftragseingängen und Umsätzen liegen nicht vor. Da die Preise für Bauleistungen binnen Jahresfrist deutlich anzogen, dürfte die Entwicklung von Auftragseingängen und Umsätzen real – das heißt um Preisveränderungen bereinigt – schwächer verlaufen sein.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Zum Anstieg des Ordervolumens gegenüber dem Vormonat trugen der Hoch- und der Tiefbau bei. Im Hochbau gingen im August 4,8 Prozent mehr Aufträge ein als im Juli. Das stärkste Plus verzeichnete der gewerbliche Hochbau (plus 9,6 Prozent). Der Wohnungsbau erhielt 1,6 Prozent mehr Bestellungen als im Vormonat. Der öffentliche Hochbau, der Aufträge von Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, verbuchte 1,3 Prozent mehr Aufträge. Auch Im Tiefbau stieg das Ordervolumen im August (plus 3,6 Prozent). Zu dieser Entwicklung hat die verbesserte Auftragslage im Straßenbau und im sonstigen öffentlichen Tiefbau beigetragen (plus 13 bzw. plus 8,3 Prozent). Der gewerbliche Tiefbau verbuchte dagegen einen Rückgang der Bestellungen um elf Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen im Tiefbau deutlich mehr Bestellungen ein; das Ordervolumen war 22 Prozent höher als im August 2022. Im Hochbau lagen die Auftragseingänge hingegen um 7,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Positiv entwickelten sich im August die baugewerblichen Umsätze des Hochbaus (plus 2,8 Prozent). In zwei der drei Teilbereiche gab es Zuwächse: Im gewerblichen Hochbau legten die Umsätze um 3,9 Prozent zu; der Wohnungsbau verbuchte ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Umsätze des öffentlichen Hochbaus blieben nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent). Der Tiefbau verzeichnete im August hingegen einen Rückgang (minus 1,6 Prozent); er ist auf die Umsatzentwicklung im gewerblichen Tiefbau zurückzuführen (minus neun Prozent). Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau stiegen die Umsätze gegenüber Juli um 1,6 bzw. 1,2 Prozent.
Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Umsätze des Tiefbaus positiv (plus 8,7 Prozent), alle drei Teilbereiche verzeichneten ein Wachstum. Im Hochbau nahmen die baugewerblichen Umsätze um 1,8 Prozent ab; die Betriebe des Wohnungsbaus und des gewerblichen Hochbaus setzten weniger um als im Vorjahresmonat.
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Weitere Erläuterungen
Autor: Matthias Kowalczyk (Referat Analysen Wirtschaft)
