Zurückzuführen ist der Anstieg auf die Entwicklung in den kleineren Betrieben: Deutliche Zuwächse waren in der Größenklasse „20 bis 49 Beschäftigte“ mit einem Plus von 12 Betrieben bzw. 4,3 Prozent zu verzeichnen. In der untersten Größenklasse mit bis zu 19 Arbeitnehmern betrug der Anstieg 65 Einheiten (plus 1,9 Prozent). Rückgänge mit 5 Betrieben bzw. einem Minus von 6,3 Prozent gab es in der Größenklasse von 50 bis 99 Beschäftigte. Bei den Großbetrieben mit 100 und mehr tätigen Personen verringerten sich die Gesamtzahl um eine Einheit (minus 2,6 Prozent).
Die Hälfte der Beschäftigten – rund 20.700 Personen – arbeitete in kleinen Betrieben mit bis zu 19 Beschäftigten; das waren 4,2 Prozent mehr als 2017. Den größten Zuwachs verzeichneten die Betriebe mit 20 bis 49 Beschäftigten (plus 7,3 Prozent), hier arbeiteten rund 8.600 Personen. Die Zahl der Arbeitnehmer nahm auch in den Großbetrieben mit über 100 Beschäftigen zu. Der Anstieg betrug hier 0,7 Prozent auf rund 7.000. Rückläufige Beschäftigtenzahlen gab es bei den Betrieben mit 50 bis 99 Beschäftigten: Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich die Zahl der 5.200 tätigen Personen um 6,3 Prozent.
Umsatz 2017
Die Betriebe erzielten im Jahr 2017 baugewerbliche Umsätze von 5,5 Milliarden Euro, was einen Zuwachs um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das größte Plus gab es bei den Betrieben mit 20 bis 49 Beschäftigten (plus 13,3 Prozent) sowie den Großbetrieben mit 100 oder mehr Beschäftigten (plus 12,7 Prozent). Erlösrückgänge mussten nur die Betriebe mit 50 bis 99 tätigen Personen hinnehmen (minus 2,5 Prozent).
Der Bau von Gebäuden leistete mit gut 1,7 Milliarden Euro den größten Beitrag zum baugewerblichen Umsatz. In diesem Bereich stiegen die Erlöse kräftig um 9,8 Prozent. Knapp dahinter folgten die sonstigen spezialisierten Bautätigkeiten, wie z. B. Dachdeckerei, Zimmerei und Gerüstbau. Auf sie entfiel ein baugewerblicher Umsatz von 1,6 Milliarden Euro; das waren 6,8 Prozent mehr als 2016. Der Bau von Straßen und Eisenbahnverkehrsstrecken trug knapp 1,1 Milliarden Euro bei (plus 4,3 Prozent).
In der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe werden alle bauhauptgewerblichen Betriebe von Unternehmen des Bauhauptgewerbes, des übrigen Produzierenden Gewerbes und von Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche erfasst. In der Strukturerhebung 2018 wurden alle 3.938 Betriebe der Branche, also auch Klein- und Kleinstbetriebe, befragt. Zweck der Erhebung ist es, die Betriebs- und Beschäftigtenstruktur darzustellen. Während die Betriebs- und Beschäftigtenzahlen den Stand vom 30. Juni 2018 wiedergeben, beziehen sich die Umsatzzahlen auf das Jahr 2017.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweige | Insgesamt | Betriebe mit ... Beschäftigten | |||
---|---|---|---|---|---|
1 - 19 | 20 - 49 | 50 - 99 | 100 und mehr | ||
1.000 EUR | |||||
Bauhauptgewerbe insgesamt | 5.516.644 | 1.990.154 | 1.160.194 | 927.480 | 1.438.816 |
Bau von Gebäuden | 1.700.281 | 651.190 | 370.399 | 365.567 | 313.125 |
Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken | 1.125.126 | 100.946 | 152.595 | 227.704 | 643.881 |
Leitungstiefbau und Kläranlagenbau | 398.364 | 80.120 | 127.956 | . | . |
Sonstiger Tiefbau | 418.314 | 134.144 | 117.886 | . | . |
Abbrucharbeiten und vorb. Baustellenarbeiten | 239.092 | 110.906 | 64.812 | . | . |
Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten | 1.635.467 | 912.847 | 326.545 | 176.575 | 219.500 |