Der Gesamtumsatz der Industrie betrug von Januar bis Juli 2024 rund 58,5 Milliarden Euro. Die Auslandsumsätze reduzierten sich um 6,6 Prozent auf 33 Milliarden Euro. Die Exportquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 56 Prozent. Die Inlandsumsätze lagen bei 26 Milliarden Euro (minus 6,4 Prozent). Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Erlöse aus dem Ausland um drei Prozent und die aus dem Inland um fünf Prozent ab. Die Exportquote betrug 52,3 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte).
Mehrzahl der umsatzstarken Branchen mit Umsatzrückgängen
Sieben der zehn umsatzstärksten Branchen erzielten in den ersten sieben Monaten 2024 niedrigere Umsätze als im Vergleichszeitraum in 2023. Die für Rheinland-Pfalz wichtige chemische Industrie setzte 4,6 Prozent weniger um. Die Maschinenbauer erwirtschafteten zehn Prozent weniger Erlöse. Die höchsten Einbußen verbuchten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 20 Prozent). Zweistellige Erlösrückgänge gab es auch bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern sowie in der Pharmaindustrie (minus zehn bzw. minus elf Prozent). Dagegen stiegen die Umsätze der Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie um sechs Prozent bzw. 3,5 Prozent an.
Beschäftigung
Im Durchschnitt beschäftigten die Industriebetriebe in den ersten sieben Monaten rund 263.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das aufgrund einer erweiterten Abgrenzung der tätigen Personen in der Druckindustrie rund 2.300 mehr (plus 0,9 Prozent). Ohne diesen Effekt wäre die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken (minus 0,7 Prozent).
In sieben der zehn umsatzstärksten Branchen nahm die Zahl der Beschäftigten ab. Hohe Einbußen gab es in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie sowie bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 2,4 bzw. minus zwei Prozent). Die Metallerzeuger und Metallbearbeiter verzeichneten Rückgänge von 2,5 Prozent. Die Abnahmen in der chemischen Industrie lagen bei 0,3 Prozent. Dagegen stieg die Zahl der Beschäftigten im Maschinenbau sowie in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (plus 1,8 bzw. 2,1 Prozent). Auch die Hersteller von Metallerzeugnissen zählten mehr Personal (plus 1,5 Prozent).
Entwicklungen im Juli
Im Juli 2024 stiegen die Umsätze der Industriebetriebe im Vergleich zum Vorjahresmonat geringfügig um 0,2 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Während die Umsätze aus dem Ausland um 0,8 Prozent abnahmen, wurde im Inland 1,5 Prozent mehr umgesetzt. Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Erlöse um 1,4 Prozent zu. Die Auslandsumsätze stiegen um 2,1 Prozent und die Inlandsumsätze um 0,7 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten stieg um 0,3 Prozent auf 262.000 (Deutschland: minus 0,5 Prozent). Ohne die Definitionsausweitung in der Druckindustrie läge die Zahl der Beschäftigten um 1,3 Prozent niedriger.
Methodische Hinweise
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)