Diese positiven Umsatzentwicklungen zeigten sich in allen Beschäftigtengrößenklassen und Wirtschaftszweigen des Bauhauptgewerbes. Ein großes Plus gab es bei den Betrieben mit 50 bis 99 Beschäftigten (plus 20,2 Prozent), gefolgt von den Betrieben mit 20 bis 49 Beschäftigten und den Großbetrieben mit 100 und mehr Beschäftigten (plus 13,7 Prozent bzw. plus 11,1 Prozent). Die Kleinbetriebe konnten ihre Umsätze um 3,5 Prozent steigern.
Der Bau von Gebäuden leistete mit 1,84 Milliarden Euro den größten Beitrag zum baugewerblichen Umsatz. In diesem Bereich stiegen die Erlöse um 8,4 Prozent. Knapp dahinter folgten die sonstigen spezialisierten Bautätigkeiten, wie z. B. Dachdeckerei, Zimmerei und Gerüstbau. Auf sie entfiel ein baugewerblicher Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro; das waren 9,9 Prozent mehr als 2017. Der Bau von Straßen und Eisenbahnverkehrsstrecken trug 1,23 Milliarden Euro bei (plus 9,5 Prozent).
Nahezu die Hälfte der Beschäftigten – rund 21.000 – arbeitete in kleinen Betrieben mit bis zu 19 Beschäftigten; das waren 1,4 Prozent mehr als 2018. Den größten Zuwachs verzeichneten die Größenklasse „20 bis 49 Beschäftigte“ (plus 8,5 Prozent); hier arbeiteten über 9.300 Personen. Die Zahl der Arbeitnehmer nahm auch in den Betrieben mit 50 bis 99 Beschäftigten und den Großbetrieben mit über 100 Beschäftigen zu (plus 7,9 Prozent bzw. plus 4,8 Prozent).
Der Großteil mit neun von zehn Beschäftigten arbeitete im Bauhauptgewerbe in kleinen Betrieben mit bis zu 19 Beschäftigten. Die Zahl der Betriebe stieg hier um 0,9 Prozent auf 3.566. Deutlichere Zuwächse verzeichneten die Betriebe mit 20 bis 49 Beschäftigten mit einem Plus von 27 Betrieben bzw. 9,2 Prozent. Auch die Größenklasse „50 bis 99 Beschäftigte“ konnte ihre Anzahl kräftig steigern. Hier nahm die Zahl der Betriebe um 8,1 Prozent zu. Bei den Großbetrieben mit 100 und mehr tätigen Personen erhöhte sich die Zahl um 2,7 Prozent.
In der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe werden alle bauhauptgewerblichen Betriebe von Unternehmen des Bauhauptgewerbes, des übrigen Produzierenden Gewerbes und von Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche erfasst. In der Strukturerhebung 2019 wurden alle 4.005 Betriebe der Branche, also auch Klein- und Kleinstbetriebe, befragt. Zweck der Erhebung ist es, die Betriebs- und Beschäftigtenstruktur darzustellen. Während die Betriebs- und Beschäftigtenzahlen den Stand vom 30. Juni 2019 wiedergeben, beziehen sich die Umsatzzahlen auf das Jahr 2018.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweige | Insgesamt | Betriebe mit ... Beschäftigten | |||
---|---|---|---|---|---|
1 - 19 | 20 - 49 | 50 - 99 | 100 und mehr | ||
1.000 EUR | |||||
Bauhauptgewerbe insgesamt | 6.091.754 | 2.059.555 | 1.319.132 | 1.115.246 | 1.597.821 |
Bau von Gebäuden | 1.842.678 | 625.396 | 453.469 | . | . |
Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken | 1.232.500 | 112.670 | 144.815 | 259.706 | 715.308 |
Leitungstiefbau und Kläranlagenbau | 442.414 | 71.850 | 136.244 | 79.450 | 154.871 |
Sonstiger Tiefbau | 517.258 | 150.520 | 144.145 | . | . |
Abbrucharbeiten und vorb. Baustellenarbeiten | 260.081 | 117.614 | 75.112 | . | . |
Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten | 1.796.823 | 981.505 | 365.349 | . | . |