Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund geht leicht zurück
Drei von zehn der in Rheinland-Pfalz eingeschulten Kinder hatten im aktuellen Schuljahr einen Migrationshintergrund. Am häufigsten stammten die nicht deutschen Kinder aus Syrien (rund 1.100), der Ukraine (740), Rumänien (510), Bulgarien (370) und Afghanistan (320). Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich, dass insbesondere die Zahlen der eingeschulten Kinder aus den Krisenregionen Afghanistan (minus 19 Prozent), Syrien (minus sechs Prozent) und Ukraine (minus vier Prozent) rückläufig sind.
Dementsprechend ging der Anteil der Einzuschulenden mit Migrationshintergrund gegenüber dem Vorjahr insgesamt leicht zurück (minus 0,2 Prozentpunkte), wenngleich hierdurch der in den vergangenen zehn Jahren stattgefundene Anstieg nicht annähernd kompensiert werden konnte: Zwischen den Schuljahren 2014/15 und 2024/25 nahm ihr Anteil ausgehend von 22 Prozent um rund acht Prozentpunkte zu. Diese Entwicklung ist unter anderem durch die Einschulung von Schutzsuchenden, den Rückgang der deutschen Kinder in der Bevölkerung und durch eingeschulte Kinder, die als zweite Generation von migrationserfahrenen Eltern in Deutschland leben, zu erklären.
Unterschiedliche Entwicklung an Grund-, Förder- und Freien Waldorfschulen
Schulpflichtige Kinder haben neben dem Besuch einer Grundschule auch die Möglichkeit, die Primarstufe an einer Freien Waldorfschule oder bei sonderpädagogischem Förderbedarf an einer Förderschule zu absolvieren. Von den im laufenden Schuljahr eingeschulten Kindern begannen rund 96 Prozent ihre Schulzeit an einer Grundschule, 3,6 Prozent an einer Förderschule und 0,6 Prozent an einer Freien Waldorfschule.
Gegenüber dem Schuljahr 2008/09, in dem das Einschulungsalter reformiert worden ist, sind insbesondere die Zahlen der Einschulungen an Förderschulen (plus 48 Prozent) und Freien Waldorfschulen (plus 47 Prozent) gestiegen. Demgegenüber wurde an den rheinland-pfälzischen Grundschulen nur ein vergleichsweise geringer relativer Zuwachs verzeichnet (plus zwei Prozent).
Methodische Hinweise
Die Daten basieren auf vorläufigen Ergebnissen der Statistik der allgemeinbildenden Schulen. Endgültige regionalisierte Ergebnisse liegen voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2025 vor.
Zum Schuljahr 2008/09 wurde der Beginn der Schulpflicht bei Vollendung des sechsten Lebensjahres vom 30. Juni auf den 31. August verschoben.
Autoren: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)
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