Die günstige Entwicklung der Industrie ist fast ausschließlich auf das Auslandsgeschäft zurückzuführen. Die Umsätze mit dem Ausland stiegen 2015 um 3,3 Prozent (Deutschland: plus 4,9 Prozent). Durch Exporte wurden 55,9 Prozent der Erlöse erwirtschaftet (Deutschland: 49,4 Prozent); damit war die Exportquote um 0,8 Prozentpunkte höher als 2014. Die Inlandsumsätze blieben hingegen fast unverändert; sie lagen um 0,2 Prozent über dem Vorjahresniveau (Deutschland: minus 0,5 Prozent).
Im Dezember 2015 bot die Industrie 253.327 Beschäftigten einen Arbeitsplatz, das waren 1.660 bzw. 0,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (Deutschland: plus 1,0 Prozent). Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden erhöhte sich 2015 um 1,2 Prozent auf 389 Millionen (Deutschland: 8.307 Millionen; plus 1,1 Prozent).
Umsatzentwicklung in den wichtigsten Wirtschaftszweigen
Sechs der zehn umsatzstärksten Industriebranchen erzielten 2015 höhere Erlöse als im Jahr zuvor. In der Pharmaindustrie und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen waren die Zuwachsraten sogar zweistellig (plus 17,6 bzw. plus 11,4 Prozent). Die Pharmaunternehmen profitierten insbesondere von einem guten Auslandsgeschäft, während die Kraftfahrzeugbranche auch im Inland deutliche Erlössteigerungen verzeichnete. Im Maschinenbau, der mit einem Plus von 8,5 Prozent an dritter Stelle stand, legten die Inlandsumsätze etwas stärker zu als die Auslandsumsätze. Vier Branchen mussten Erlösrückgänge hinnehmen. Die größten Einbußen gab es in der Chemieindustrie, deren Umsätze um 4,9 Prozent schrumpften. Dahinter folgten die Papier- und Pappeproduzenten mit einem Minus von 4,3 Prozent.
Beschäftigung
Die Beschäftigung entwickelte sich in den Branchen ebenfalls unterschiedlich. Deutliche Zuwächse verzeichneten der Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 7,0 Prozent) und der Maschinenbau (plus 4,1 Prozent). In vier Branchen verringerten sich die Beschäftigtenzahlen; den größten Rückgang gab es in der Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (minus 2,3 Prozent), gefolgt von der Herstellung von Metallerzeugnissen (minus 1,6 Prozent).
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe.
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)