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Krankenhauskosten stiegen 2013 um 4,4 Prozent

In den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern fielen im Jahr 2013 Gesamtkosten in Höhe von 4,2 Milliarden Euro an. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Bundesweit lag der Kostenanstieg mit 3,2 Prozent niedriger.

Mit 2,6 Milliarden Euro entfielen zwei Drittel der Gesamtausgaben auf die Personalkosten. Das waren 4,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor und mehr als 40 Prozent im Vergleich zu den Aufwendungen im Jahr 2003. Der Pflegedienst stellt mit 840 Millionen Euro (plus 3,6 Prozent) den größten Anteil, gefolgt vom ärztlichen Personal mit 777 Millionen Euro (plus 6,7 Prozent). Die Kostensteigerungen im ärztlichen Dienst sind zumindest teilweise auf die Ausweitung des Personalbestandes zurückzuführen. Ende 2013 arbeiteten 7.355 Ärztinnen und Ärzte in den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern, das waren 242 Personen mehr als im Jahr zuvor. Im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich, dass die Steigerung der Kosten im Pflegedienst mit einem Plus von 22 Prozent deutlich moderater ausfiel als in anderen Berufsgruppen. Auch dies ist eine Folge der Personalentwicklung. Die Zahl der vollbeschäftigten Ärztinnen und Ärzte hat sich gegenüber 2003 um ein Drittel erhöht, im Pflegedienst stieg die Beschäftigtenzahl um fünf Prozent.

Die Sachkosten erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2012 um 3,9 Prozent auf nunmehr 1,4 Milliarden Euro. Mit ursächlich für diese Entwicklung waren, neben den kontinuierlich steigenden Patientenzahlen und den damit verbundenen Mehraufwendungen für Lebensmittel und medizinische Bedarfe, die stark gestiegenen Kosten für Wasser, Energie und Brennstoffe. Im Vergleich zum Jahr 2003 mussten die Krankenhäuser 70 Prozent mehr für den energetischen Betrieb aufbringen.

Die Gesamtkosten werden um Aufwendungen bereinigt, die nicht unmittelbar im Zusammenhang mit stationären Leistungen stehen (z. B. Kosten der Ambulanz, Aufwand für Forschung und wissenschaftliche Lehre). Daraus ergeben sich die sogenannten pflegesatzfähigen Kosten. Diese lagen im Jahr 2013 bei 3,7 Milliarden Euro. Je Behandlungstag wurden 2003 durchschnittlich 365 Euro aufgewendet, 2013 lag dieser Wert bei 545 Euro (plus 50 Prozent). Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 7,4 Tagen bei den vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten errechnen sich pro Behandlungsfall Kosten von 4.011 Euro. Dieser Wert liegt unter dem Bundesdurchschnitt (4.152 Euro).

Die Krankenhäuser melden die Kostendaten einmal jährlich an das Statistische Landesamt.

Autor: Torsten Hees (Sachgebiet Gesundheit und Rechtspflege)

 

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