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Mehr als 21.000 Haushalte erhielten Wohngeld

Ende 2015 erhielten in Rheinland-Pfalz rund 21.400 Haushalte Wohngeld. Das waren etwa 1,3 Prozent aller Privathaushalte. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurden im Vorjahresvergleich erneut rund 4.000 Haushalte weniger gefördert. Ein Grund für die schon seit dem Jahr 2010 kontinuierlich rückläufige Zahl ist, dass die Basiswerte für die Bestimmung der Wohngeldhöhe – insbesondere die berücksichtigungsfähige Miete und die Einkommensfreigrenzen – zuletzt 2009 angepasst wurden.

Wohngeld ist ein vom Bund und den Ländern je zur Hälfte getragener Zuschuss zu den Wohnkosten. Er wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese die Aufwendungen für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können.

Rund 18.800 der betroffenen Haushalte (knapp 88 Prozent) erhielten Wohngeld als Zuschuss zur Miete, den übrigen rund 2.600 Empfängerhaushalten wurde es als Zuschuss zu den Kosten selbst genutzten Wohneigentums gewährt (Lastenzuschuss). Die Verteilung der Empfänger auf Mieter- und Eigentümerhaushalte ist seit 2010 annähernd gleich geblieben.

Im Jahr 2015 wurden insgesamt rund 31,7 Millionen Euro an Wohngeld ausgezahlt. Je Empfängerhaushalt waren es im Durchschnitt monatlich 117 Euro. Während die Zahl der begünstigten Haushalte seit 2010 um 40 Prozent gesunken ist, halbierten sich im gleichen Zeitraum die Gesamtausgaben, die der Bund und das Land für Wohngeld aufbrachten. 2010 waren je Empfängerhaushalt monatlich noch 135 Euro aufgewendet worden.

Die höchsten Zuschüsse im Jahr 2015 wurden mit durchschnittlich 150 Euro je Monat und Empfängerhaushalt im Rhein-Pfalz-Kreis, im Landkreis Alzey-Worms (143 Euro) sowie in der kreisfreien Stadt Ludwigshafen (141 Euro) gewährt. Am niedrigsten fielen die Zuschussbeträge in der kreisfreien Stadt Pirmasens (90 Euro), dem Eifelkreis Bitburg-Prüm (95 Euro) und dem Landkreis Trier Saarburg (97 Euro) aus. Pirmasens weist bezogen auf die Bevölkerung die relativ höchste Zahl an Empfängerhaushalten auf. Auf 1.000 Einwohner entfallen dort mehr als zwölf Haushalte, die Wohngeld beziehen. Mit jeweils mehr als neun Haushalten je 1.000 Einwohner folgen Trier und Koblenz. Mit Werten von jeweils unter drei weisen die Landkreise Germersheim und Trier Saarburg die niedrigsten Quoten aus.

Zur Erstellung der Wohngeldstatistik erhält das Statistische Landesamt regelmäßig Angaben aus Verwaltungsdaten der rheinland-pfälzischen Wohngeldbehörden, das sind in der Regel die Verwaltungen der kreisfreien Städte, der Landkreise und der großen kreisangehörigen Städte. Diese Daten werden vierteljährlich aufbereitet.

Autor: Gerhard Hehl (Sachgebiet Soziale Leistungen)

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