In den anderen Bundesländern wurden die Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Regel ebenfalls ausgeweitet. Einen Rückgang verzeichnete lediglich Hamburg (minus 0,2 Hektar). Bei den Angaben ist grundsätzlich zu beachten, dass dieser Indikator nicht ausschließlich durch die Umwidmung von Flächen (z. B. Landwirtschaft oder Wald) für Siedlungs- und Verkehrszwecke beeinflusst wird, sondern teilweise auch Neuzuordnungen von Flächen im Rahmen von Überprüfungen des amtlichen Liegenschaftskatasters eine Rolle spielen.
Der aktualisierte Tabellenband des Arbeitskreises Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder zeigt die Entwicklung zahlreicher weiterer umweltbezogener Indikatoren: Beispielsweise fiel der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Primärenergie in Rheinland-Pfalz 2021 um 0,9 Prozent geringer aus als zehn Jahre zuvor. Die Rohstoffentnahme pro Rheinland-Pfälzerin bzw. Rheinland-Pfälzer stieg dagegen im Zehnjahresvergleich um 3,7 Prozent. Diese Ergebnisse sowie eine Trendanalyse ausgewählter Indikatoren für Rheinland-Pfalz und die anderen Bundesländer stehen im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bereit.
Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Statistischen Ämter der Länder (UGRdL) liefern statistische Informationen für das Monitoring von Klima-, Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen. Mit Indikatoren zu Themen wie Abfall, Energie, Fläche und Raum, Treibhausgase, Rohstoffe, Umweltschutz, Verkehr und Umwelt oder Wasser werden Wechselwirkungen zwischen der Wirtschaft, den privaten Haushalten und der Umwelt dargestellt. Mit der Trendanalyse bieten die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Statistischen Ämter der Länder darüber hinaus eine Methode für objektive und statistisch fundierte Aussagen zur Entwicklung der Umweltindikatoren.
Weitere Informationen:
• Statistikportal: www.statistikportal.de/de/ugrdl
• Dashboard: www.giscloud.nrw.de/ugrdl-dashboard.html