Die Nachfrage aus dem In- und Ausland fiel im Oktober höher aus als im Vormonat (plus 0,9 bzw. plus 1,1 Prozent). Alle drei industriellen Hauptgruppen verzeichneten Zuwächse. Das Ordervolumen der Konsumgüterproduzenten erhöhte sich gegenüber September um 4,4 Prozent. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gingen 1,1 Prozent mehr Aufträge ein als im Monat zuvor. In der Vorleistungsgüterindustrie gab es nur ein geringes Plus von 0,3 Prozent.
Von den drei größten Industriebranchen verbuchte nur der Maschinenbau im Oktober einen Anstieg der Bestellungen. In der Branche, die zur Investitionsgüterindustrie gehört und gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an dritter Stelle steht, gingen vier Prozent mehr Aufträge ein als im September. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, sank die Nachfrage hingegen um 0,5 Prozent. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie gehören und unter den Industriebranchen an zweiter Stelle stehen, mussten einen Rückgang des Ordervolumens um 2,8 Prozent hinnehmen.
Im Oktober erreichten die bereinigten Auftragseingänge erstmals wieder das Vorkrisenniveau: Es gingen 1,9 Prozent mehr Bestellungen ein als im Februar 2020. Das Ordervolumen aus dem Inland lag um 6,3 Prozent über dem Februarniveau; die Nachfrage aus dem Ausland blieb hingegen 0,8 Prozent hinter dem Februarwert zurück. Während das Ordervolumen in der Vorleistungsgüter- und in der Investitionsgüterindustrie höher ausfiel (plus 6,6 bzw. plus 1,2 Prozent), hat die Konsumgüterindustrie das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht (minus 12,6 Prozent). Maschinen wurden deutlich stärker nachgefragt als im Februar (plus 11,5 Prozent). Bei Chemischen Erzeugnissen gab es ebenfalls einen Anstieg der Bestellungen (plus 3,4 Prozent). Die Nachfrage nach Kraftwagen und Kraftwagenteilen lag dagegen um 5,4 Prozent unter dem Februarniveau.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der beiliegenden Tabelle entnommen werden. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)
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