Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern gingen im September 2,8 Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat. Das Ordervolumen der Konsumgüterproduzenten stieg ebenfalls (plus 1,3 Prozent). In der Investitionsgüterindustrie waren die Bestellungen hingegen leicht rückläufig (minus 0,9 Prozent).
Der Zuwachs in der Vorleistungsgüterindustrie ist unter anderem auf die gestiegene Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen zurückzuführen. In der Chemieindustrie, der umsatzstärksten Branche des Verarbeitenden Gewerbes, erhöhte sich das Ordervolumen im September um 4,2 Prozent. Der Rückgang der Bestellungen in der Investitionsgüterindustrie hängt mit der schwachen Nachfrageentwicklung in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zusammen. In der zweitgrößten Industriebranche verringerten sich die Auftragseingänge um 7,3 Prozent. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie gehört und die drittgrößte Industriebranche ist, stieg das Ordervolumen hingegen um 5,2 Prozent.
Der bereinigte Auftragseingangsindex war im September 1,4 Prozent niedriger als im Februar 2020, als die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland noch relativ wenig beeinträchtigte. Während die Nachfrage aus dem Inland um 3,7 Prozent zunahm, lagen die Bestellungen aus dem Ausland um 4,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Die Entwicklung der drei industriellen Hauptgruppen verlief sehr unterschiedlich: Das Ordervolumen der Vorleistungsgüterhersteller war im September um 3,9 Prozent höher als im Februar. In der Investitionsgüterindustrie gingen etwas weniger Aufträge ein (minus 1,2 Prozent). Die Konsumgüterindustrie ist hingegen noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt – die bereinigten Auftragseingänge waren im September um ein Fünftel geringer. In den drei größten Branchen wurde das Ordervolumen von Februar bereits überschritten (Maschinenbau, Chemieindustrie) oder nahezu erreicht (Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie).
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der beiliegenden Tabelle entnommen werden. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)
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