In allen drei industriellen Hauptgruppen war der Güterausstoß höher als im Oktober: Die Hersteller von Konsumgütern steigerten ihre Ausbringung um 2,7 Prozent. Der Output der Investitionsgüterindustrie erhöhte sich um 1,8 Prozent. Die Produktion von Vorleistungsgütern lag mit plus 0,2 Prozent nur geringfügig über dem Niveau des Vormonats.
Die Entwicklung in der Vorleistungsgüterindustrie wird durch die Chemiebranche geprägt: Die Chemieindustrie, die die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, erhöhte ihren Güterausstoß im November leicht um 0,3 Prozent. Ein kräftiges Plus von 4,9 Prozent gab es in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, die zur Investitionsgüterindustrie gehört und gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an zweiter Stelle steht. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, stieg die Ausbringung um 2,2 Prozent.
Vergleich zum Vorkrisenniveau
Die preis-, kalender- und saisonbereinigte Industrieproduktion lag im November nach wie vor unter dem Vorkrisenniveau: Der Output war um 3,2 Prozent niedriger als im Februar 2020, als die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland noch relativ wenig beeinträchtigte. In der Konsumgüterindustrie lag der Güterausstoß um elf Prozent unter dem Februarwert. Auch in der Vorleistungsgüterindustrie wurde das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht. Die Investitionsgüterproduktion war hingegen im November 2,4 Prozent höher als im Februar. Dazu trug insbesondere die starke Produktionssteigerung in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie bei, die sich allerdings bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in einer konjunkturellen Schwächephase befand. Der Maschinenbau produzierte im November ebenfalls mehr als im Februar, während der Output der Chemieindustrie weiterhin unter dem Februarniveau blieb.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der Tabelle entnommen werden. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)
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