In zwei der drei industriellen Hauptgruppen war die Ausbringung niedriger als im August: Die Konsumgüterproduktion, die im Vormonat kräftig gestiegen war, nahm im September um 6,6 Prozent ab. Der Güterausstoß der Investitionsgüterhersteller fiel ebenfalls geringer aus als im August (minus 1,2 Prozent). Währenddessen steigerte die Vorleistungsgüterindustrie ihren Output um 0,7 Prozent.
Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen schnitt die Chemieindustrie am besten ab: Die Chemiebranche, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist, erhöhte ihre Ausbringung im September um 1,7 Prozent. Die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie sowie der Maschinenbau, die zur Investitionsgüterindustrie gehören und gemessen am Umsatz unter den Industriebranchen an zweiter und dritter Stelle stehen, drosselten ihre Produktion hingegen leicht um 0,4 bzw. 0,9 Prozent.
Die bereinigte Industrieproduktion lag im September nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Der Output war um 7,5 Prozent geringer als im Februar 2020, als die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland noch relativ wenig beeinträchtigte. Die Ausbringung fiel in allen drei Hauptgruppen im September niedriger aus als vor der Krise; am größten war das Minus in der Konsumgüterindustrie. Die drei umsatzstärksten Branchen produzierten ebenfalls weniger als im Februar: Im Maschinenbau lag der Güterausstoß im September um 1,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau; in der Chemieindustrie sowie in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie gab es Einbußen von 6,1 bzw. 5,4 Prozent.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der Tabelle entnommen werden. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Weitere Erläuterungen
Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen Wirtschaft)
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