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Mehr als 25.000 Haushalte erhielten Wohngeld

Am Jahresende 2014 bezogen in Rheinland-Pfalz rund 25.400 Haushalte Wohngeld. Das sind etwa 1,3 Prozent aller Privathaushalte. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden rund 4.000 bzw. 14 Prozent weniger Haushalte gefördert als Ende 2013. Ein Grund für die schon seit dem Jahr 2010 kontinuierlich rückläufige Zahl ist, dass die Basiswerte für die Gewährung des Wohngeldes (insbesondere die zu berücksichtigende Miete und die Einkommensfreigrenzen) zuletzt 2009 angepasst wurden.

Wohngeld ist ein vom Bund und den Ländern je zur Hälfte getragener Zuschuss zu den Wohnkosten. Er wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese die Aufwendungen für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können.

Rund 22.300 der betroffenen Haushalte (knapp 88 Prozent) erhielten Wohngeld als Zuschuss zur Miete, den übrigen rund 3.100 Empfängerhaushalten wurde es als Zuschuss zu den Kosten selbst genutzten Wohneigentums (Lastenzuschuss) gewährt. Die Verteilung der Empfänger auf Mieter- und Eigentümerhaushalte ist seit 2010 annähernd gleich geblieben.

Im Jahr 2014 wurden insgesamt rund 36,3 Millionen Euro an Wohngeld ausgezahlt. Je Empfängerhaushalt waren es im Durchschnitt monatlich 117 Euro. Während die Zahl der begünstigten Haushalte seit 2010 um 40 Prozent gesunken ist, halbierten sich im gleichen Zeitraum die Gesamtausgaben, die der Bund und das Land für Wohngeld aufbrachten. 2010 hatte der durchschnittliche monatliche Zuschussbetrag je Haushalt noch 135 Euro betragen.

Die höchsten Zuschüsse im Jahr 2014 wurden mit durchschnittlich 144 bzw. 140 Euro je Monat und Empfängerhaushalt im Landkreis Alzey-Worms (durchschnittlich 144 je Monat und Empfängerhaushalt), im Rhein-Pfalz-Kreis (140 Euro) sowie in der kreisfreien Stadt Ludwigshafen (137 Euro) gewährt. Am niedrigsten fielen die Zuschussbeträge in den kreisfreien Städten Pirmasens (94 Euro), Zweibrücken sowie dem Eifelkreis Bitburg-Prüm (jeweils 98 Euro) aus. Pirmasens weist die relativ höchste Zahl an Empfängerhaushalten auf. Auf 1.000 Einwohner kommen 14,5 Haushalte, die Wohngeld beziehen. Mit jeweils gut 11 Haushalten je 1.000 Einwohner folgen Koblenz und Trier, den niedrigsten Wert weist der Landkreis Germersheim auf (3,2).

Zur Erstellung der Wohngeldstatistik erhält das Statistische Landesamt regelmäßig Angaben aus Verwaltungsdaten der rheinland-pfälzischen Wohngeldbehörden, das sind in der Regel die Verwaltungen der kreisfreien Städte, der Landkreise und der großen kreisangehörigen Städte. Diese Daten werden vierteljährlich aufbereitet.

Autor: Gerhard Hehl (Sachgebiet Soziale Leistungen)

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