Nur eine der drei industriellen Hauptgruppen verzeichnete ein Wachstum. Die Vorleistungsgüterproduzenten erhöhten ihren Güterausstoß um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Dagegen reduzierten die Hersteller von Investitionsgütern ihre Ausbringung deutlich um 8,3 Prozent. Der Output der Konsumgüterhersteller blieb nahezu unverändert (minus 0,2 Prozent).
In der Chemieindustrie, die nach den Umsätzen die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes ist und zur Vorleistungsgüterindustrie gehört, stieg der Güterausstoß im August um 6,1 Prozent. Von dem Produktionsrückgang in der Investitionsgüterindustrie waren sowohl die Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie als auch der Maschinenbau betroffen. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie, der zweitgrößten Branche des Verarbeitenden Gewerbes, verringerte sich die Ausbringung um fünfzehn Prozent. Bereits in den beiden Vormonaten war der Output deutlich gesunken. Diese anhaltend negative Entwicklung dürfte unter anderem durch globale Lieferengpässe bei Halbleitern bedingt sein. Im Maschinenbau, der drittgrößten Branche der rheinland-pfälzischen Industrie, ging der Güterausstoß um 5,8 Prozent zurück.
Im August 2021 war die bereinigte Industrieproduktion um 7,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber Februar 2020, als sich die Corona-Pandemie noch relativ wenig auf die wirtschaftlichen Aktivitäten auswirkte, stieg der Output um 4,4 Prozent. Dazu trugen die Vorleistungsgüter- und die Konsumgüterindustrie bei (plus 9,6 bzw. plus 6,3 Prozent). In der Investitionsgüterindustrie lag die Ausbringung im August 2021 hingegen 7,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Von den drei größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verzeichneten zwei ein kräftiges Wachstum. Der Güterausstoß der Chemieindustrie stieg um zehn Prozent. Der Maschinenbau legte um 9,6 Prozent zu. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie fiel der Output dagegen um dreißig Prozent niedriger aus als im Februar 2020.
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie einschätzen zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats zusätzlich mit denen von Februar 2020 verglichen. Die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat können der Tabelle entnommen werden. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)