| Verdienste und Arbeitskosten

Vollzeitkräfte verdienten 2013 durchschnittlich rund 45.500 Euro

Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich verdienten nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Rheinland-Pfalz im Jahr 2013 durchschnittlich 45.476 Euro brutto (einschließlich Sonderzahlungen). Das waren 3,1 Prozent mehr als im Jahr 2012. Im Produzierenden Gewerbe erhielten vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchschnittlich 48.932 Euro, im Dienstleistungsbereich lag der Bruttojahresverdienst bei 43.156 Euro.

Im Jahr 2013 stiegen die Reallöhne, d. h. die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, in Rheinland-Pfalz um 1,1 Prozent. Der Reallohnindex wird errechnet, indem die Entwicklung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber gestellt wird. Art der Tätigkeit Das individuelle Verdienstniveau wird in allen Branchen maßgeblich von der Art der ausgeübten Tätigkeit bestimmt. Am unteren Ende der Verdienstskala stehen bei den Vollzeitbeschäftigten - über alle erhobenen Wirtschaftsbereiche hinweg - ungelernte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (Leistungsgruppe 5) mit einem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst von 24.568 Euro. Beschäftigte in leitender Position (Leistungsgruppe 1) erzielten dagegen mit 83.100 Euro eine mehr als dreimal so hohe Vergütung.  Geschlecht

Die Bruttojahresverdienste (einschließlich Sonderzahlungen) vollzeitbeschäftigter Frauen betrugen 2013 durchschnittlich 39.219 Euro und erreichten somit knapp 82 Prozent des Verdienstniveaus der männlichen Kollegen, das bei 48.038 Euro lag.

Wirtschaftszweige Zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen zeigen sich deutliche Verdienstunterschiede. Hohe durchschnittliche Verdienste erzielten beispielsweise die Beschäftigten in den Bereichen Energieversorgung (59.457 Euro), Versicherungsdienstleistungen (58.880 Euro) sowie Information und Kommunikation (58.437 Euro). Niedrige Bruttojahresverdienste waren unter anderem beim Gastgewerbe (24.317 Euro) zu verzeichnen. Stundenverdienste Teilzeitbeschäftigter niedriger Merkliche Unterschiede gab es auch bei den Bruttostundenverdiensten der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihren teilzeitbeschäftigten Kolleginnen und Kollegen. Betrugen die Stundenverdienste (ohne Sonderzahlungen) der Vollzeitbeschäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich 20,43 Euro, so lagen sie für die Gruppe der Teilzeitbeschäftigten lediglich bei 16,63 Euro. Dies kann insbesondere darauf zurückgeführt werden, dass Teilzeitbeschäftigte seltener für höher qualifizierte und damit höher bezahlte Arbeiten eingesetzt werden. Zudem sind Teilzeitbeschäftigte verstärkt in Branchen mit tendenziell niedrigeren Verdiensten tätig.

Im Rahmen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung werden in Rheinland-Pfalz etwa 2.200 Betriebe aus dem produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich (ohne öffentliche Verwaltung) zu Verdiensten und Arbeitszeiten der vollzeit- und teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt. Einbezogen werden auch Sonderzahlungen wie Leistungsprämien oder Weihnachtsgeld.Leistungsgruppe 1 umfasst Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in leitender Stellung; in Leistungsgruppe 2 werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit sehr schwierigen bis komplexen oder vielgestaltigen Tätigkeiten eingeordnet; Leistungsgruppe 3 beinhaltet Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit schwierigen Fachtätigkeiten; Leistungsgruppe 4 umfasst angelernte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit überwiegend einfachen Tätigkeiten und Leistungsgruppe 5 ungelernte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einfachen, schematischen Tätigkeiten.Der Reallohnindex gibt die preisbereinigte Entwicklung der Verdienste einschließlich der Sonderzahlungen wieder. Aus dem Index der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich wird die Veränderung der Verdienste berechnet, aus dem Verbraucherpreisindex die der Preise. Bei einer positiven Veränderungsrate des Reallohnindex sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt.

Autorin: Bettina Link (Referat Preise, Verdienste, Bildung)

 

  

#Themen

Verdienste

Teilen

Zurück