Mit einem Plus von 4,8 Prozent verzeichnete Luxemburg im Jahr 2015 das kräftigste Wirtschaftswachstum in der Großregion. Auch im Saarland (+2,4 Prozent), in Rheinland-Pfalz (+1,4 Prozent) und in der Wallonie (+1,2 Prozent) stieg das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr.
Zum Jahresbeginn 2016 deuten die Indikatoren auf eine eher durchwachsene Konjunkturentwicklung in der Großregion hin. Der Industrieumsatz hat sich im 1. Quartal 2016 schwach entwickelt: in Luxemburg lag er im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal noch leicht im Plus (+0,8 Prozent), im Saarland (–0,3 Prozent) und in Rheinland-Pfalz (–1 Prozent) waren die Erlöse rückläufig. Die Warenexporte verliefen regional unterschiedlich: Das Saarland exportierte deutlich mehr Waren als im Vorjahresquartal (+3,8 Prozent). In Rheinland-Pfalz (+0,6 Prozent) und in Luxemburg (+0,4 Prozent) verlief die Entwicklung deutlich schwächer, lag aber immer noch im positiven Bereich. In Lothringen (–4,5 Prozent) und der Wallonie (–8,3 Prozent) gingen die Exporte deutlich zurück.
Auch andere Wirtschaftsbereiche haben sich im 1. Quartal 2016 uneinheitlich entwickelt. Das Baugewerbe startete im Saarland und in Rheinland-Pfalz mit einer dynamischen Umsatzentwicklung in das Jahr 2016 (+6,6 bzw. +2,4 Prozent). Die Einzelhandelsumsätze fielen im Gegensatz dazu eher schwach aus. Im Saarland lagen sie mit einem Plus von 0,2 Prozent leicht über dem entsprechenden Vorjahresquartal. In Luxemburg (–1,7 Prozent) und Rheinland-Pfalz (–1,6 Prozent) waren sie rückläufig. Das Gastgewerbe verzeichnete in Luxemburg (+2,4 Prozent) und Rheinland-Pfalz (+2,1 Prozent) eine gute Umsatzentwicklung, während im Saarland ein kräftiger Rückgang (–2,2 Prozent) verbucht werden musste.
Die gute Wirtschaftsentwicklung in Luxemburg spiegelt sich auch am Arbeitsmarkt wider: die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist hier im 1. Quartal 2016 um drei Prozent gestiegen. Aber auch in Rheinland-Pfalz (+1,6 Prozent) und im Saarland (+0,8 Prozent) entwickelte sich die Beschäftigung positiv. In Lothringen blieb sie stabil. Die Zahl der Arbeitslosen ist gegenüber dem Vorjahresquartal in drei der fünf Regionen gesunken: in der Wallonie und in Luxemburg lag sie mit –6,7 Prozent bzw. –5,1 Prozent deutlich unter dem entsprechenden Vorjahresquartal. In Rheinland-Pfalz ging sie immerhin um zwei Prozent zurück. Nur im Saarland (+2,9 Prozent) und in Lothringen (+1,3 Prozent) waren mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Vorjahresquartal. Einen positiven Ausblick für den Arbeitsmarkt gibt auch die Zahl der gemeldeten Stellen, die in vier von fünf Regionen gegenüber dem Vorjahresquartal sichtbar gestiegen ist.
Die Verbraucherpreise waren im 1. Quartal 2016 in der gesamten Großregion relativ stabil und lagen überall deutlich unter der Zielmarke der EZB für den Euroraum: Saarland +0,2 Prozent, Luxemburg +0,2 Prozent, Rheinland-Pfalz +0,3 Prozent.
Der zweisprachige Bericht wird vierteljährlich aktualisiert und auf der Internetseite des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz <link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>www.statistik.rlp.de unter <link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Konjunktur aktuell/Konjunktur in der Großregion und im gemeinsamen – ebenfalls erneuerten und modernisierten – Datenportal der Statistischen Ämter der Großregion <link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>www.grossregion.lu veröffentlicht.
Konjunktur in der Großregion, 1. Quartal 2016 (<link http: external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>PDF-Datei)
Autorin: Jeanette Vogel (Referat Veröffentlichungen)