Auch die Erwerbstätigkeit entwickelte sich schwächer. Im dritten Quartal 2016 waren saisonbereinigt 0,1 Prozent weniger Personen erwerbstätig als im zweiten Quartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal nahm die Beschäftigung nur noch um 0,2 Prozent zu, nachdem in beiden Quartalen zuvor noch Anstiege um 0,9 bzw. 0,6 Prozent verzeichnet worden waren.
Für den Rückgang des Bruttoinlandsprodukts war insbesondere das Produzierende Gewerbe verantwortlich. Sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch im Baugewerbe nahm die preis-, kalender- und saisonbereinigte Bruttowertschöpfung gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent ab. Die Entwicklung von Umsätzen und Produktion im Verarbeitenden Gewerbe zeigt, dass vor allem die Vorleistungsgüterindustrie – und hier insbesondere die mit einem hohen Umsatzanteil dominierende Chemische Industrie – sowie die Konsumgüterindustrie für den Rückgang verantwortlich sind. Im Baugewerbe verzeichnete zwar das Ausbaugewerbe einen kräftigen Umsatzanstieg. Im Bauhauptgewerbe waren die Erlöse dagegen rückläufig.
In den Dienstleistungsbereichen entwickelte sich die Wirtschaftsleistung zwar besser als im Produzierenden Gewerbe. Gegenüber dem Vorquartal nahm die reale Bruttowertschöpfung saison- und kalenderbereinigt jedoch ebenfalls leicht ab, und zwar um 0,1 Prozent. Während die Umsätze im Einzel- und Kfz-Handel über dem Niveau des zweiten Quartals lagen, gaben sie im Großhandel, im Gastgewerbe und in den sonstigen Dienstleistungsbereichen teils kräftig nach.
Weitere Informationen im <link file:105164 _blank download den eines dokuments>vierteljährlichen Konjunkturbericht
Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden.
Autorin: Dr. Annette Illy (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)