| Konjunktur , Industrie

Rückgang der Industrieproduktion im August

Die rheinland-pfälzische Industrieproduktion nahm im August 2024 ab. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der Produktionsindex preis-, kalender- und saisonbereinigt um 4,4 Prozent unter dem Niveau des Vormonats.

In allen drei Güterhauptgruppen war die Produktion im August rückläufig. Die Investitionsgüterindustrie musste besonders starke Einbußen verkraften (minus 8,9 Prozent). Die Ausbringung der Konsumgüterproduzenten sank um 3,7 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten drosselten ihren Güterausstoß um 2,2 Prozent.

Die drei umsatzstärksten Industriebranchen produzierten im August weniger als im Vormonat. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die zur Investitionsgüterindustrie gehören und die gemessen an den Umsätzen die zweitgrößte Industriebranche bilden, verringerten ihre Ausbringung deutlich (minus 22 Prozent). Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und unter den umsatzstärksten Branchen an dritter Stelle steht, war der Output 6,5 Prozent niedriger als im Juli. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Industriebranche ist, lag die bereinigte Produktion um 4,9 Prozent unter dem Niveau des Vormonats.

Veränderungen gegenüber August 2023

Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Industrieproduktion im August 2024 preis- und kalenderbereinigt um 8,6 Prozent geringer aus. Einbußen in der Investitions- und Konsumgüterindustrie stand eine Produktionssteigerung in der Vorleistungsgüterindustrie gegenüber. Die drei umsatzstärksten Branchen entwickelten sich unterschiedlich. In der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie war der Güterausstoß nur etwa halb so groß wie im August 2023. Aber auch im Maschinenbau sank die Ausbringung deutlich. Die Chemieindustrie konnte dagegen den Output im Vergleich zum Vorjahresmonat steigern (siehe Tabelle).

Methodische Hinweise

Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurde der Produktionsindex auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen

Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)

Produktionsindex (real) im Verarbeitenden Gewerbe

Index 2021=100

Produktionsindex (real) – Veränderung des Indexwertes¹ zum jeweiligen Vergleichszeitraum (in %)

Gütergruppe / BrancheAug. 2024 zu Jul. 2024Aug. 2024 zu Aug. 2023Jan. – Aug. 2024 zu Jan. – Aug. 2023
Industrie-4,4-8,6-6,4
   Vorleistungsgüterproduzenten-2,24,20,9
   Investitionsgüterproduzenten-8,9-29,5-18,1
   Konsumgüterproduzenten-3,7-6,3-5,5
   Herstellung von chemischen Erzeugnissen-4,97,85,4
   Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen-21,7-48,1-30,5
   Maschinenbau-6,5-20,7-10,8
1 Vergleich mit dem Vormonat: vorläufige, preis-, kalender- und saisonbereinigte Werte. Vergleich mit dem Vorjahresmonat und dem Vorjahreszeitraum: vorläufige preis- und kalenderbereinigte Werte.

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