Wachstumsmotor bleiben die Dienstleistungsbereiche. Die reale Bruttowertschöpfung der Dienstleister stieg gegenüber dem Vorquartal kalender- und saisonbereinigt um 0,6 Prozent. Ein Blick auf die Umsätze in einzelnen Branchen der Dienstleistungsbereiche zeigt jedoch unterschiedliche Entwicklungen. Während die kalender- und saisonbereinigten Umsätze insbesondere im Kfz-Handel und bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistern gegenüber dem ersten Quartal 2016 deutlich zulegten, mussten Groß- und Einzelhandel Umsatzeinbußen hinnehmen.
Im Verarbeitenden Gewerbe nahm die preis-, kalender- und saisonbereinigte Bruttowertschöpfung im Vergleich zum Vorquartal ebenfalls zu, jedoch nur sehr schwach (plus 0,1 Prozent). Die Untersuchung der Industrieumsätze zeigt, dass der Zuwachs im Ausland erzielt wurde. Dort realisierten die heimischen Industrieunternehmen gegenüber dem Vorquartal kalender- und saisonbereinigt ein Plus von 0,8 Prozent; im Inlandsgeschäft blieben die Umsätze unverändert. Im Baugewerbe stagnierte die bereinigte Wertschöpfung, nachdem sie zuvor sechs Quartale in Folge rückläufig war. Während die Umsätze im Bauhauptgewerbe im zweiten Quartal 2016 anzogen, sanken sie im Ausbaugewerbe zum ersten Mal seit zwei Jahren.
Weitere Informationen: <link file:104608 _blank download den eines dokuments> Konjunktur aktuell (2. Quartal 2016)
Jahresergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt werden vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ berechnet. Die Quartalsergebnisse zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rheinland-Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis ermittelten Jahresergebnisse mithilfe von quartalsweise vorliegenden Indikatoren aus den Unternehmensstatistiken (z. B. Umsätze und Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen) auf die Quartale verteilt werden.
Autorin: Dr. Annette Illy (Referat Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt)