Mit einem Deutschlandstipendium werden besonders leistungsstarke und engagierte Studierende für mindestens zwei Semester mit monatlich 300 Euro unterstützt. Die Finanzierung erfolgt dabei zweigeteilt: 50 Prozent trägt der Bund und 50 Prozent sind von privaten Förderern – beispielsweise Unternehmen oder Stiftungen – zu finanzieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Höchstgrenze, bis zu der eine Hochschule Deutschlandstipendien vergeben kann, bei 1,5 Prozent ihrer Studierenden festgelegt. Sofern eine Hochschule ihre Höchstgrenze nicht ausschöpft, ist eine Umverteilung innerhalb der Hochschulen eines Bundeslands möglich.
Den höchsten Anteil an den mit dem Deutschlandstipendium geförderten Studierenden hatte die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz (4,7 Prozent), gefolgt von der Hochschule Mainz (2,6 Prozent) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (zwei Prozent).
Gute Chancen für Eingeschriebene in MINT-Fächern und für Frauen
Mit etwa 670 Studierenden war 2023 beinahe die Hälfte (45 Prozent) der geförderten Stipendiatinnen und Stipendiaten in einem MINT-Studiengang, also einem mathematischen, natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Studienfach, eingeschrieben. Das war ein halber Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.
Der Anteil der Deutschlandstipendiatinnen (1,5 Prozent) lag um 0,3 Prozentpunkte über dem der Männer (1,2 Prozent). Studierende mit deutscher Staatsangehörigkeit (1,4 Prozent) wiesen zudem einen höheren Deutschlandstipendiatenanteil auf als Studierende mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit (ein Prozent).
Methodische Hinweise:
Die Zahlen stammen aus der Statistik zum Deutschlandstipendium. Zur Berechnung des Anteils der Stipendiatinnen bzw. Stipendiaten an den Studierenden wurden die Studierendenzahlen des Sommersemesters 2023 verwendet (die endgültigen Ergebnisse des Wintersemesters 2023/24 liegen voraussichtlich zum Ende des zweiten Quartals 2024 vor).
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)