Veränderung gegenüber Juli 2014: Auftragseingänge minus 6,3 Prozent Umsätze minus 0,5 Prozent Im August 2014 war die Nachfrage nach Bauleistungen im Bauhauptgewerbe kalender- und saisonbereinigt um 6,3 Prozent niedriger als im Juli. Im Hochbau nahmen die Bestellungen leicht zu (plus 1,1 Prozent). Im Tiefbau wurde dagegen ein kräftiger Nachfragerückgang registriert (minus 11,8 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber wiesen der öffentliche Hochbau sowie der Straßenbau die größten prozentualen Auftragseinbrüche auf (minus 28,2 bzw. minus 26,2 Prozent). Im Wohnungsbau blieb das Ordervolumen ebenfalls hinter dem Vormonatsergebnis zurück (minus 6,3 Prozent). Lediglich der gewerbliche Hoch- und Tiefbau verbuchten steigende Auftragszahlen (plus 15,3 bzw. plus 6,7 Prozent).
Der bereinigte baugewerbliche Umsatz war im August 2014 etwas niedriger als im Vormonat (minus 0,5 Prozent). Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau gingen die Erlöse zurück (minus 4,9 bzw. minus 2,4 Prozent). Differenziert nach Bauart und Auftraggeber verzeichneten der öffentliche Hochbau sowie der gewerbliche Tiefbau die stärksten Einbußen (minus 7,3 bzw. minus 7,1 Prozent). Umsatzzuwächse meldeten nur der gewerbliche Hochbau sowie der öffentliche Tiefbau (plus 3,3 bzw. plus 1,4 Prozent). Veränderung gegenüber August 2013: Auftragseingänge minus 2,8 Prozent - Umsätze minus 7,2 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die bereinigten Auftragseingänge im Baugewerbe um 2,8 Prozent gesunken. Im Hochbau gab es ein Minus von 4,9 Prozent, im Tiefbau fielen die Bestellungen geringfügig niedriger aus als im Jahr zuvor (minus 0,6 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verlief die Entwicklung sehr uneinheitlich. Während der gewerbliche Tiefbau einen sprunghaften Zuwachs verbuchte (plus 56,4 Prozent), meldeten der öffentliche Hochbau sowie der Straßenbau kräftige Auftragseinbrüche (minus 27,6 bzw. minus 23,8 Prozent).
Im Vergleich zum August 2013 verringerte sich der baugewerbliche Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 7,2 Prozent. Sowohl im Hochbau (minus 3,3 Prozent) als auch im Tiefbau (minus 8,6 Prozent) lagen die Umsätze unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Den größten prozentualen Rückgang gab es im öffentlichen Hochbau (minus 28,1 Prozent). Im Straßenbau wurden ebenfalls deutlich niedrigere Umsätze registriert (minus 12,3 Prozent). Lediglich im gewerblichen Hochbau kam es im Vorjahresvergleich zu einer Steigerung der Erlöse (plus 6,8 Prozent). Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis August 2013: Auftragseingänge plus 10,2 Prozent - Umsätze plus 5,8 Prozent In den ersten acht Monaten 2014 fiel die Nachfrage nach Bauleistungen kalender- und saisonbereinigt um 10,2 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Im Tiefbau (plus 14,6 Prozent) verbesserten sich die Auftragseingänge deutlich stärker als im Hochbau (plus 5,5 Prozent). Differenziert nach Bauart und Auftraggeber ergab sich in den meisten Bereichen eine positive Bilanz - lediglich im öffentlichen Hochbau war das Ordervolumen geringer als im Vorjahreszeitraum (minus 13,5 Prozent). Die größten Zuwächse gab es im gewerblichen Tiefbau (plus 34,0 Prozent). Zweistellige Veränderungsraten verbuchten auch der gewerbliche Hochbau (plus 14,2 Prozent) sowie der Straßenbau (plus 10,5 Prozent).
Der bereinigte baugewerbliche Umsatz war von Januar bis August 2014 um 5,8 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Sowohl der Hochbau (plus 7,1 Prozent) als auch der Tiefbau (plus 4,9 Prozent) verzeichneten Erlössteigerungen. Die Zuwächse erstreckten sich auf die meisten Baubereiche. Das größte Umsatzplus gab es im gewerblichen Hochbau (plus 11,4 Prozent), gefolgt vom öffentlichen Tiefbau sowie dem Straßenbau (plus 7,8 bzw. plus 7,7 Prozent). Im gewerblichen Tiefbau sowie im öffentlichen Hochbau lagen die Umsätze dagegen unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus 5,2 bzw. minus 1,3 Prozent).
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.
Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.
Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.
Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.
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Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)
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