In allen drei Güterhauptgruppen legte das Ordervolumen zu. Den größten Anstieg verzeichneten die Hersteller von Investitionsgütern (plus 18 Prozent). Bei den Produzenten von Konsumgütern gingen 2,5 Prozent mehr Aufträge ein als im Juni. In der Vorleistungsgüterindustrie betrug das Plus 0,9 Prozent.
Die höhere Nachfrage nach Investitionsgütern ist besonders auf die Entwicklung in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zurückzuführen. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche bilden, erhielten im Juli 30 Prozent mehr Aufträge als im Monat zuvor. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, schrumpfte das Ordervolumen hingegen um acht Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die umsatzstärkste Branche ist, blieben die Bestellungen im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent).
Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten zu. Die preis- und kalenderbereinigten Auftragseingänge lagen um 2,8 Prozent über dem Niveau von Juli 2023. Verantwortlich war das Auslandsgeschäft, das um 7,8 Prozent wuchs. Aus dem Inland gingen vier Prozent weniger Bestellungen ein als im Vorjahresmonat. In zwei der drei Güterhauptgruppen stieg das Ordervolumen. Auch zwei der drei umsatzstärksten Industriebranchen verbuchten ein Plus.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurde der Auftragseingangsindex auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)