In zwei der drei Güterhauptgruppen stieg die Nachfrage. Bei den Herstellern von Konsumgütern gingen im Mai 3,8 Prozent mehr Aufträge ein als im Vormonat. In der Investitionsgüterindustrie nahmen die Bestellungen ebenfalls zu (plus 1,3 Prozent). Die Produzenten von Vorleistungsgütern mussten hingegen leichte Einbußen verkraften (minus 0,3 Prozent).
Von den drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten zwei einen Anstieg des Ordervolumens. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche bilden, verbuchten ein Plus von 2,9 Prozent. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche ist, erhöhten sich die Bestellungen um 0,9 Prozent. Im Maschinenbau, der zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, blieb der bereinigte Auftragseingangsindex gegenüber dem Vormonat unverändert.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat war die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten rückläufig. Die preis- und kalenderbereinigten Auftragseingänge lagen um 3,8 Prozent unter dem Niveau von Mai 2023. Der Grund war ein deutlicher Rückgang im Inlandsgeschäft (minus 23 Prozent). Das Ordervolumen aus dem Ausland legte dagegen um zwölf Prozent zu. Schwächer als im Vorjahresmonat entwickelten sich die Bestellungen in der Investitionsgüterindustrie (minus 13 Prozent). Betroffen waren sowohl die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen als auch der Maschinenbau (minus elf bzw. minus zehn Prozent). Konsum- und Vorleistungsgüter wurden hingegen stärker nachgefragt als im Mai 2023.
Hinweis zur Korrektur der Pressemitteilung
Bei der Umstellung der Pressemitteilung zum preis-, kalender- und saisonbereinigten Auftragseingangsindex für den Berichtsmonat Mai 2024 auf das neue Basisjahr 2021=100 flossen versehentlich Vergangenheitswerte auf alter Basis in die Kalender- und Saisonbereinigung ein. Aus diesem Grund mussten sämtliche Veränderungsraten korrigiert werden, und der gesamte Text musste überarbeitet werden. Die Korrektur der am 4. Juli 2024 veröffentlichten Pressemitteilung erfolgte am 12. August 2024.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Mit dem Berichtsmonat Mai 2024 wurde der Auftragseingangsindex auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)