Einen Einfluss auf diese Entwicklung hatten die rückläufigen Preise für Mineralölprodukte (minus 3,4 Prozent). So waren Diesel (minus 4,5 Prozent), Superbenzin (minus 1,6 Prozent) und Heizöl (minus 6,7 Prozent) günstiger als im Juli 2013. Demgegenüber stiegen die Strompreise im gleichen Zeitraum um 3,9 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Kraftstoffen und Heizöl hätte die Teuerung ein Prozent betragen.
Im Vorjahresvergleich sanken auch die Preise für Nahrungsmittel (minus 0,4 Prozent). Zwar wurden Molkereiprodukte und Eier in der Summe gesehen merklich teurer (plus 8,4 Prozent). Für Gemüse (minus 9,9 Prozent), Speiseöle und Speisefette (minus 6,7 Prozent) sowie für Obst (minus 6,1 Prozent) mussten die Verbraucher allerdings deutlich weniger bezahlen als noch vor einem Jahr. Beispielsweise waren Möhren 29,4 Prozent und Paprika 26,7 Prozent billiger als im Juli 2013.
Veränderungen gegenüber Juni 2014 Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent. Preissenkungen gab es insbesondere bei Bekleidung und Schuhen (minus 2,4 Prozent). Ebenfalls günstiger waren Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (minus 0,4 Prozent) sowie Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör (minus 0,4 Prozent). Deutliche saisonbedingte Preissteigerungen gab es im Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur (plus 2,8 Prozent; darunter Pauschalreisen: plus 11,6 Prozent).
Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Um die Monatsmitte erheben in Rheinland-Pfalz in 11 Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Diese Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt.
Autorin: Bettina Link (Referat Bildung, Verdienste, Preise)