Die Entwicklung des Reallohnindex hängt von der Entwicklung der Verdienste und der Entwicklung der Verbraucherpreise ab. Der Index der Bruttomonatsverdienste der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich stieg um 3,1 Prozent. Damit fiel die Steigerung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen 2018 höher aus als im Jahr zuvor (2017: plus 2,4 Prozent). Mit Ausnahme des Jahres 2015 (plus 3,3 Prozent) ist das die höchste Steigerung seit 2008. Die durchschnittliche nominale Verdienstentwicklung zwischen 2008 und 2017 betrug jährlich 2,5 Prozent.
Dass die Reallohnerhöhung trotz des deutlichen Anstiegs der nominalen Verdienste unterdurchschnittlich ausfiel, ist auf die höhere Teuerungsrate zurückzuführen. Die Verbraucherpreise lagen 2018 im Durchschnitt um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Das ist der höchste Wert seit 2013. Zwischen 2008 und 2017 legten die Verbraucherpreise um durchschnittlich 1,2 Prozent pro Jahr zu.
Die Reallöhne entsprechen dem preisbereinigten Bruttomonatsverdienst einschließlich Sonderzahlungen (wie Leistungsprämien oder Weihnachtsgeld) der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich. Eine positive Veränderungsrate des Reallohnindex zeigt einen stärkeren Anstieg der Verdienste gegenüber den Preisänderungen an. Im Fall eines negativen Ergebnisses sind die Preise im Vergleich zu den Verdiensten stärker gestiegen.
Die statistische Grundlage bildet die Vierteljährliche Verdiensterhebung in Rheinland-Pfalz. Hierbei werden etwa 2.200 Betriebe aus dem Produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich zu den Verdiensten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt. Das hier dargestellte Jahresergebnis basiert auf den Ergebnissen der ersten drei Quartale 2018 sowie auf den vorläufigen Ergebnissen für das vierte Quartal. Endgültige Ergebnisse in detaillierter Darstellung werden voraussichtlich im März 2019 veröffentlicht.
Autorin: Dr. Melanie Nofz (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt, Verdienste / Preise)