Mit einem Deutschlandstipendium werden besonders leistungsstarke und engagierte Studierende für mindestens zwei Semester mit monatlich 300 Euro unterstützt. Die Finanzierung erfolgt dabei zweigeteilt: 50 Prozent trägt der Bund und 50 Prozent finanzieren private Förderer wie Unternehmen oder Stiftungen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat festgelegt, dass die Höchstgrenze, bis zu der eine Hochschule Deutschlandstipendien vergeben kann, bei 1,5 Prozent ihrer Studierenden liegt. Sofern eine Hochschule ihre Höchstgrenze nicht ausschöpft, ist eine Umverteilung innerhalb der Hochschulen eines Bundeslands möglich.
Den höchsten Anteil an mit dem Deutschlandstipendium geförderten Studierenden hatte die Hochschule Mainz (2,3 Prozent), gefolgt von der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz (zwei Prozent) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1,8 Prozent). Vergleichsweise niedrige Quoten verzeichneten die Universität Koblenz-Landau (unter 0,1 Prozent), die Hochschule Koblenz (0,3 Prozent) und die Vinzenz Pallotti University Vallendar (0,7 Prozent).
MINT-Fächer werden stark gefördert
Mit etwa 620 Studierenden war 2022 beinahe die Hälfte (45 Prozent) der geförderten Stipendiatinnen und Stipendiaten in einem MINT-Studiengang, also einem mathematischen, natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Studienfach, eingeschrieben. Das war ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.
Der Ausländeranteil unter den Stipendiatinnen und Stipendiaten lag 2022 bei rund elf Prozent. Gegenüber 2017 stieg der Anteil der nicht deutschen Studierenden, die ein Deutschlandstipendium erhielten, um knapp vier Prozentpunkte.
Die Zahlen stammen aus der Statistik zum Deutschlandstipendium. Zur Berechnung des Anteils der Stipendiaten an den Studierenden wurden die vorläufigen Studierendenzahlen des Wintersemesters 2022/23 aus den Schnellmeldungen zur Studierendenstatistik verwendet.
Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)