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Inflationsrate fällt im Juni auf 0,1 Prozent

Die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz lagen im Juni 2015 nur noch leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 0,1 Prozent). Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist damit – nach einem moderaten Anstieg in den vorangegangenen Monaten – ein erneuter Rückgang der Inflationsrate zu verzeichnen.

Dämpfend auf die Entwicklung des Gesamtindex wirkten insbesondere die gegenüber Juni 2014 gesunkenen Preise für Mineralölprodukte und Haushaltsenergie (minus 6,3 Prozent). Vor allem Heizöl verbilligte sich binnen Jahresfrist erheblich (minus 19 Prozent). Gleiches gilt für Kraftstoffe (minus 8,4 Prozent; darunter Diesel: minus 11,6 Prozent und Superbenzin: minus 7 Prozent). Auch die Preise für Zentralheizung (minus 5,2 Prozent), Gas (minus 2,1 Prozent) und Strom (minus 1,5 Prozent) lagen unter dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung für Energie hätte die Teuerungsrate bei 0,9 Prozent gelegen.

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher hingegen etwas mehr bezahlen als noch vor einem Jahr (plus 0,8 Prozent). Insbesondere Gemüse (plus 6,0 Prozent), Obst (plus 5,6 Prozent) sowie Fisch u. Ä. (plus 4,1 Prozent) wurden teurer. So erhöhten sich die Preise für Tomaten um 11,9 Prozent und für Weintrauben um 30,1 Prozent. Größere Preisrückgänge gab es bei Speisefetten und Speiseölen (minus 5,2 Prozent) sowie bei Molkereiprodukten und Eiern (minus 5,1 Prozent).

Veränderungen gegenüber Mai 2015 Im Vergleich zum Vormonat sank der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent. Hierzu beigetragen haben die Preissenkungen in den Hauptgruppen „Bekleidung und Schuhe“ (minus 2,2 Prozent), „Verkehr“ (minus 0,2 Prozent; darunter Kraftstoffe: minus 0,6 Prozent) sowie „Nachrichtenübermittlung“ (minus 0,2 Prozent). Preiserhöhungen waren unter anderem bei alkoholischen Getränken und Tabakwaren (plus 0,4 Prozent) und in der Hauptgruppe „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 0,5 Prozent) festzustellen.

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt.

Autorin: Bettina Link (Referat Bildung, Verdienste, Preise)

 

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