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Inflationsrate im Juni bei 1 Prozent

Der Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz lag im Juni um 1,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, liegt die Inflationsrate damit weiterhin deutlich unter der für die Geldpolitik wichtigen Zwei-Prozent-Marke.

Energie verteuerte sich gegenüber Juni 2013 um 0,3 Prozent. Dabei waren sinkende Preise bei Heizöl (minus 2,4 Prozent) und Kraftstoffen (minus 0,5 Prozent), aber auch bei Gas (minus 0,4 Prozent) und der Umlage für Zentralheizung und Fernwärme (minus 1 Prozent) zu verzeichnen. Dagegen stiegen die Preise für Strom um 3,9 Prozent an.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke blieben im Vorjahresvergleich insgesamt nahezu konstant (plus 0,1 Prozent). Das ist der geringste Wert seit März 2010. Gleichwohl gab es innerhalb der Hauptgruppe recht unterschiedliche Entwicklungen. Deutlichen Preiserhöhungen bei Molkereiprodukten und Eiern (plus 8,6 Prozent) stehen spürbare Preissenkungen bei Gemüse (minus 10 Prozent), Obst (minus 2,4 Prozent) sowie Speisefetten und Speiseölen (minus 5,9 Prozent) gegenüber. So verteuerten sich beispielsweise Schnittkäse um 15,8 Prozent und Quark um 15,9 Prozent, während die Preise für Kopfsalat um 24,2 Prozent und für Gurken um 34,8 Prozent zurückgingen. Leicht steigende Preise waren bei Fleisch und Fleischwaren (plus 0,1 Prozent), Fische und Fischwaren (plus 1,4 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnissen (ebenfalls plus 1,4 Prozent) festzustellen. Veränderungen gegenüber Mai 2014

Im Vergleich zum Vormonat legten die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent zu. Hervorzuheben sind einerseits die gestiegenen Preise im Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur (plus 2,8 Prozent; darunter Pauschalreisen: plus 11,7 Prozent) sowie andererseits die Preissenkungen bei Bekleidung und Schuhen (minus 2,5 Prozent).

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in Rheinland-Pfalz in 11 Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt.

Autor: Hans-Peter Fein (Abteilung Bevölkerung, Gesellschaft)

  

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