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Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke 2015 erneut gestiegen

Die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke lagen in Rheinland-Pfalz 2015 bei durchschnittlich rund 12.800 Euro je Hektar Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN), das waren 5,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war die Zahl der Kauffälle rückläufig. Im vergangenen Jahr wurden 4.397 landwirtschaftliche Grundstücke verkauft, was einer Abnahme um 9,2 Prozent gegenüber 2014 entspricht. Zugleich verringerte sich die veräußerte Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung um 6,1 Prozent auf 3.679 Hektar; somit wechselten pro Verkaufsfall im Durchschnitt 0,84 Hektar den Eigentümer.

Der weitaus größte Teil der landwirtschaftlichen Flächen wurde in den Landkreisen veräußert (97 Prozent). Dabei reichte die Spanne der Kaufwerte je Hektar von 5.000 Euro im Landkreis Kusel bis zu 38.200 Euro im Rhein-Pfalz-Kreis. Im Durchschnitt aller Landkreise errechnet sich ein Hektarpreis von 12.100 Euro. In den kreisfreien Städten war er mit 33.400 Euro wesentlich höher.

Neben der regionalen Lage sind vor allem die Nutzungsart und die Bodenqualität für den Kaufpreis von Bedeutung. So war Ackerland mit durchschnittlich 16.100 Euro pro Hektar fast doppelt so teuer wie Grünland mit 9.000 Euro. Eine noch größere Spanne ist bei der Unterscheidung nach der Bodengüte zu beobachten: Gute Böden mit einer Ertragsmesszahl von 60 und mehr erzielten mit durchschnittlich rund 29.500 Euro einen mehr als dreimal so hohen Verkaufspreis wie Böden mit einer Ertragsmesszahl von unter 30. Änderung am 23. September 2016 (geänderte Werte sind im Text hervorgehoben)

Daten über Verkäufe von landwirtschaftlichen Grundstücken werden dem Statistischen Landesamt vierteljährlich von den Gutachterausschüssen bei den Kataster- und Stadtvermessungsämtern übermittelt. Erhoben werden Verkäufe von Grundstücken mit einer Mindestgröße von 0,1 Hektar (1.000 m²), die zumindest für einen überschaubaren Zeitraum weiterhin als Ackerland oder Grünfläche genutzt werden.

Die durchschnittlichen Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke sind im Zeitverlauf nur bedingt vergleichbar, weil sie sich in jedem Jahr aus unterschiedlich gearteten Einzelfällen zusammensetzen. Die Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftlichen Grundbesitz hat daher mehr den Charakter einer Grundeigentums-wechselstatistik als den einer Preisstatistik.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

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