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KORRIGIERTE FASSUNG: Verbraucherpreise im April: Keine Änderung gegenüber dem Vorjahresmonat

Der Verbraucherpreisindex blieb im April 2016 gegenüber dem Vorjahresmonat unverändert. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, entsprach der Indexwert exakt dem Wert des Monats April 2015 (Veränderung: 0,0 Prozent).

Wie in den letzten Monaten wirkte sich die Entwicklung der Energiepreise dämpfend auf die Inflationsrate aus. Energie verbilligte sich innerhalb eines Jahres um 7,7 Prozent. Insbesondere bei Mineralölprodukten gab es starke Preissenkungen (minus 15,2 Prozent). Die Heizölpreise lagen um 27,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats; Kraftstoffe waren um 11,7 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Aber auch die Umlage für Zentralheizung und Fernwärme wurde billiger (minus 9,0 Prozent). Die Gaspreise waren ebenfalls rückläufig (minus 1,8 Prozent), während sich Strom um ein Prozent verteuerte. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung für Energie hätte die Inflationsrate bei 0,9 Prozent gelegen.

Unter den zwölf Hauptgruppen wiesen „alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (plus 2,6 Prozent) die stärksten Preissteigerungen auf; dabei ist insbesondere der Anstieg bei Tabakwaren hervorzuheben (plus 4,3 Prozent). Den zweithöchsten Zuwachs gab es bei Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich Gesundheitspflege (plus 2,4 Prozent). Relativ stabil blieben die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, die nur um 0,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Die Preise für Speisefette und Speiseöle gaben deutlich nach (minus 9,1 Prozent). Aber auch andere Nahrungsmittel wurden günstiger; zum Beispiel sanken die Preise für Molkereiprodukte und Eier um 2,3 Prozent. Andererseits legten die Preise für Gemüse kräftig zu (plus 4,4 Prozent). So kosteten Kartoffeln 19,3 Prozent mehr als im April 2015. Unter den Hauptgruppen wies der Bereich „Verkehr“ mit minus 1,9 Prozent den größten Preisrückgang auf, was wiederum auf die gesunkenen Kraftstoffpreise zurückzuführen ist.

Veränderungen gegenüber März 2016 Im Vergleich zum Vormonat ist der Verbraucherpreisindex im April um 0,5 Prozent gesunken. Einen deutlichen Preisrückgang gab es im Bereich „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“, der allerdings u. a. im Zusammenhang mit saisonalen Mustern bei der Buchung von Pauschalreisen steht. Geringfügige Preissenkungen waren außerdem in den Bereichen „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“, „Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe“ sowie  „Nachrichtenübermittlung“ zu verzeichnen. Andererseits legten die Preise für Bekleidung und Schuhe deutlich zu. Gleiches gilt für den Bereich „Verkehr“, was u. a. mit der Erhöhung der Kraftstoffpreise gegenüber dem Vormonat (plus 3,6 Prozent) zusammenhängt.

Hinweis zur Korrektur:

Durch die Korrektur einer vom Statistischen Bundesamt erhobenen Position war eine Neuberechnung des Verbraucherpreisindex für den aktuellen Berichtsmonat notwendig. Dadurch veränderten sich der Indexwert der Hauptgruppe „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ und der Gesamtindex im April 2016 sowie die dazugehörigen Veränderungsraten zum Vormonat und zum Vorjahresmonat. Der Text der Pressemitteilung und die dazugehörigen Grafiken und Tabellen wurden am 2. Mai 2016 entsprechend geändert. Im Text sind die Änderungen hervorgehoben, in Tabellen und Grafiken mit einem „r“ gekennzeichnet.

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

  

 

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