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Leichter Anstieg der Inflationsrate

Die Inflationsrate ist im Januar 2016 leicht gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lagen die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die Energiepreise haben weiterhin einen dämpfenden Einfluss auf die Preisentwicklung; sie verringerten sich binnen Jahresfrist um 5,7 Prozent. Dabei schlug insbesondere der starke Preisrückgang bei Mineralölprodukten zu Buche (minus 9,4 Prozent). So war Heizöl im Januar um 26 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat; die Kraftstoffpreise verringerten sich um fünf Prozent. Aber auch die Umlage für Zentralheizung und Fernwärme war wesentlich niedriger als vor einem Jahr (minus 9,1 Prozent). Gas verbilligte sich ebenfalls (minus 3,4 Prozent). Der Strompreis blieb mit minus 0,2 Prozent hingegen fast unverändert. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung für Energie wäre die Teuerungsrate mit plus 1,3 Prozent deutlich höher ausgefallen.

Die kräftigsten Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat waren bei alkoholischen Getränken und Tabakwaren (plus 3,1 Prozent) sowie im Bereich Gesundheitspflege (plus 2,7 Prozent) zu verzeichnen. Wesentlich schwächer fielen die Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken aus (plus 0,5 Prozent). Dazu trugen u. a. die Preisrückgänge bei Molkereiprodukten und Eiern (minus 3,2 Prozent) sowie bei Kaffee, Tee und Kakao (minus 2,1 Prozent) bei. Andererseits lagen die Preise für Fische und Fischwaren deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 5,5 Prozent). Gleiches gilt für Gemüse mit einem Plus von 3,4 Prozent; z. B. legten die Preise für Kartoffeln um 40,1 Prozent und die Preise für Champignons oder andere Pilze um 8,3 Prozent zu. Veränderungen gegenüber Dezember 2015 Im Vergleich zum Vormonat ist der Verbraucherpreisindex um 0,7 Prozent gesunken. Den größten Rückgang gab es in der Hauptgruppe „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (minus 4,8 Prozent; darunter Pauschalreisen: minus 19,2 Prozent). Auch die Preise für Bekleidung und Schuhe verringerten sich deutlich (minus 2,2 Prozent), was in dieser Jahreszeit durchaus üblich ist. Die größten Preissteigerungen waren in den Hauptgruppen „Gesundheitspflege“ und „andere Waren und Dienstleistungen“ mit jeweils plus 0,8 Prozent zu verzeichnen.

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

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