| Preise

Preise im Dezember nur geringfügig über Vorjahresniveau

Der Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz lag im Dezember nur 0,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist dies der niedrigste Wert seit November 2009.

Ausschlaggebend hierfür war die rückläufige Entwicklung der Preise für Mineralölprodukte. Vor allem Heizöl verbilligte sich gegenüber Dezember 2013 erheblich (minus 22,8 Prozent). Aber auch die Preise für Kraftstoffe sanken spürbar (minus 12 Prozent). Dabei fiel der Preisrückgang bei Diesel (minus 13,9 Prozent) noch etwas stärker aus als bei Superbenzin (minus 11,4 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung für Mineralölprodukte hätte die Teuerungsrate bei 1 Prozent gelegen.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verbilligten sich binnen Jahresfrist um 1 Prozent. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher günstig entwickelten sich insbesondere die Preise für Speisefette und -öle (minus 12,6 Prozent) sowie für Gemüse (minus 8,5 Prozent). So verbilligten sich beispielsweise Butter um 20,6 Prozent und Kartoffeln um 20 Prozent gegenüber Dezember 2013. Verteuert haben sich unter anderem Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,4 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (plus 0,5 Prozent).

Veränderungen gegenüber November 2014 Gegenüber November 2014 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,1 Prozent. Während saisonal bedingt die Preise in der Hauptgruppe Freizeit, Unterhaltung und Kultur anstiegen (plus 3 Prozent; darunter Pauschalreisen: plus 12,2 Prozent), waren in den Hauptgruppen Verkehr (minus 1,8 Prozent; darunter Kraftstoffe: minus 7,3 Prozent) sowie Bekleidung und Schuhe (minus 0,7 Prozent) Preisrückgänge festzustellen. Entwicklung der Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2014 Im Durchschnitt des Jahres 2014 stiegen die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz gegenüber 2013 um 0,9 Prozent, wobei die Entwicklung im Jahresverlauf von tendenziell sinkenden Teuerungsraten geprägt war. Der Wert für 2014 liegt damit deutlich unter denen der vorangegangenen Jahre (2013: plus 1,4 Prozent; 2012: plus 2,2 Prozent). In den vergangenen zehn Jahren wurde lediglich für 2009 ein geringerer Wert ermittelt. Hervorzuheben ist die Entwicklung bei den Energiepreisen. Während sich Strom um 4,1 Prozent verteuerte, verbilligten sich Gas sowie Fernwärme um 1 bzw. 1,2 Prozent. Noch deutlich stärker sanken die Preise für Mineralölprodukte (minus 5,1 Prozent; davon Heizöl: minus 8,3 Prozent; Kraftstoffe: minus 4,1 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Entwicklung der Preise für Mineralölprodukte wären die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2014 gegenüber 2013 um 1,2 Prozent gestiegen.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Durchschnitt des Jahres 2014 um 0,5 Prozent. Teurer wurden vor allem Molkereiprodukte und Eier (plus 6,8 Prozent), aber auch Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,1 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (plus 1,3 Prozent). Verbilligt haben sich unter anderem Gemüse (minus 4 Prozent), Speisefette und -öle (minus 3,8 Prozent) sowie Obst (minus 1,6 Prozent).

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in Rheinland-Pfalz in 11 Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) gut 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von rund 750 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt.

Autor: Hans-Peter Fein (Abteilung Bevölkerung und Gesellschaft)

#Themen

Preise

Teilen

Zurück