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Verbraucherpreise im August um 0,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat

Die Verbraucherpreise sind im August 2016 gegenüber dem Vorjahresmonat nur leicht gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, war der Verbraucherpreisindex im August um 0,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Die Energiepreise lagen um 5,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats und wirkten damit weiterhin dämpfend auf die Inflationsrate. Vor allem Mineralölprodukte waren im August wesentlich günstiger als vor einem Jahr (minus 10,3 Prozent). Dazu trug zum einen der starke Rückgang der Heizölpreise bei (minus 15,3 Prozent); zum anderen waren auch die Kraftstoffpreise deutlich niedriger als im August 2015 (minus 9,2 Prozent). Aber auch die Umlage für Zentralheizung und Fernwärme sowie die Gaspreise lagen um 8,5 bzw. 1,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Strom verteuerte sich hingegen um 1,1 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im August um 1,1 Prozent über das Niveau des Vorjahresmonats. Den kräftigsten Preisanstieg gab es bei Speisefetten und Speiseölen (plus 7,3 Prozent). Zum Beispiel kostete Butter 8,8 Prozent und Margarine 11,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Fische und Fischwaren, Gemüse und Obst wurden ebenfalls merklich teurer. Auf der anderen Seite wurden Molkereiprodukte und Eier deutlich günstiger angeboten als im Vorjahresmonat (minus 5,0 Prozent). So sank der Preis für H-Milch um 12,1 Prozent; Quark kostete sogar 19,8 Prozent weniger als im August 2015.

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oftmals auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, belief sich im August 2016 auf 1,1 Prozent.

Unter den zwölf Hauptgruppen gab es bei Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen gegenüber dem Vorjahresmonat die größten Preissteigerungen (plus 2,1 Prozent). Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich Gesundheitspflege verteuerten sich um 1,7 Prozent sowie alkoholische Getränke und Tabakwaren um 1,5 Prozent. Nennenswerte Preissenkungen waren in den Bereichen Bekleidung und Schuhe (minus 1,1 Prozent), Verkehr (minus 0,9 Prozent) und Nachrichtenübermittlung (minus 0,9 Prozent) zu verzeichnen. Veränderungen gegenüber Juli 2016 Im Vergleich zum Vormonat ist der Verbraucherpreisindex im August um 0,1 Prozent gesunken. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verbilligten sich um 0,6 Prozent. In der Hauptgruppe Verkehr lagen die Preise um 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Den mit Abstand kräftigsten Preisanstieg gab es bei Bekleidung und Schuhen, die innerhalb eines Monats um 2,3 Prozent teurer wurden. Im Bildungswesen legten die Preise um 0,5 Prozent zu.

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Neben dem Verbraucherpreisindex dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. Hier wird der Gesamtindex ohne Energie und Nahrungsmittel als Kerninflationsrate bezeichnet.

Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat August 2016 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 5. September 2016 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

 

 

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