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Verbraucherpreise im Januar unter Vorjahresniveau

Die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz sind erstmals seit Oktober 2009 wieder unter das Vorjahresniveau gesunken. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen sie im Januar 2015 um 0,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Einen wesentlichen Einfluss auf diese Entwicklung hatten die erneut gesunkenen Preise für Mineralölprodukte (minus 19,9 Prozent). Kraftstoffe waren 16,4 Prozent und Heizöl sogar 30,9 Prozent günstiger als im Januar 2014. Auch der Gaspreis (minus 1,6 Prozent) entwickelte sich aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher günstig und trug zu der rückläufigen Preisentwicklung bei. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Jahresteuerungsrate bei 0,8 Prozent gelegen.

Eine rückläufige Preisentwicklung war auch bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken zu verzeichnen (minus 0,5 Prozent). Binnen Jahresfrist sanken die Preise u.a. für Speisefette und Speiseöle (minus 9,6 Prozent), für Gemüse (minus 3,7 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (minus 1,1 Prozent). Besonders große Preissenkungen gab es beispielsweise bei Butter (minus 21 Prozent), Gurken (minus 36,4 Prozent) und Bratwurst (minus 6,5 Prozent).

Veränderungen gegenüber Dezember 2014 Im Vergleich zum Vormonat fiel der Verbraucherpreisindex um 1,1 Prozent. Maßgeblich hierzu beigetragen haben die saisonbedingten Preissenkungen in den Hauptgruppen »Freizeit, Unterhaltung, Kultur« (minus 5,2 Prozent; darunter Pauschalreisen: minus 19,5 Prozent) sowie »Bekleidung und Schuhe« (minus 4,6 Prozent). In der Hauptgruppe »Verkehr« (minus 1,6 Prozent) schlugen sich die auch im Vormonatsvergleich rückläufigen Kraftstoffpreise nieder (minus 6,6 Prozent).

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt.

Autorin: Bettina Link (Referat Bildung, Verdienste, Preise)


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