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Verbraucherpreise im Juli 0,2 Prozent über dem Vorjahresmonat

Im Juli lagen die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz 0,2 Prozent höher als vor einem Jahr. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, verharrt die Inflationsrate damit auf niedrigem Niveau.

Wie in den Vormonaten ist dies vor allem auf die gesunkenen Energiepreise (minus 6,4 Prozent gegenüber Juli 2014) zurückzuführen. Insbesondere Mineralölprodukte verbilligten sich deutlich (minus 10,8 Prozent; davon Heizöl: minus 23 Prozent; Kraftstoffe: minus 7 Prozent). Sinkende Preise waren auch für Strom (minus 1,5 Prozent), Gas (minus 2,3 Prozent) sowie die Umlage für Zentralheizung und Fernwärme (minus 5,9 Prozent) festzustellen. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie hätte die Teuerungsrate bei 1 Prozent gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen um 0,5 Prozent, wobei die Entwicklung uneinheitlich verlief. Teurer als vor einem Jahr waren Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,6 Prozent), Fische u. Ä. (plus 3,4 Prozent) sowie Obst (plus 4,2 Prozent) und Gemüse (plus 10,3 Prozent). Beispielsweise erhöhten sich die Preise für Weintrauben gegenüber Juli 2014 um 13,6 Prozent und für Kopf- bzw. Eisbergsalat um 22,4 Prozent. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher günstig verlief hingegen die Entwicklung der Preise für Fleisch und Fleischwaren (minus 1,7 Prozent), Speisefette und -öle (minus 4,1 Prozent) sowie für Molkereiprodukte und Eier (minus 5,8 Prozent). So verbilligten sich Schweinebraten um 4,9 Prozent oder frische Milch um 17,4 Prozent. Veränderungen gegenüber Juni 2015 Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex um 0,3 Prozent. Wesentlich hierzu beigetragen haben die saisonbedingten Preissteigerungen bei „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ (plus 3,7 Prozent; darunter Pauschalreisen: plus 16 Prozent). Aber auch die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren (plus 0,7 Prozent) und in der Hauptgruppe Verkehr (plus 0,6 Prozent) erhöhten sich gegenüber Juni. Sinkende Preise waren u. a. bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (minus 0,7 Prozent) sowie insbesondere bei Bekleidung und Schuhen (minus 2,6 Prozent) festzustellen.

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt.

Autor: Hans-Peter Fein (Abteilung Bevölkerung, Gesellschaft)

 

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