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Verbraucherpreise im November um 0,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor

Im November 2016 ist die Inflationsrate leicht gesunken. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex um 0,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Oktober hatte die Teuerungsrate bei 0,9 Prozent gelegen.

Die Energiepreise wirkten auch im November dämpfend auf die Inflationsrate. Energie war um 2,3 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Dazu trugen die Mineralölprodukte bei, die sich innerhalb eines Jahres um 3,4 Prozent verbilligten. So sanken die Heizölpreise um 6,3 Prozent, und die Kraftstoffpreise lagen um 2,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Wesentlich günstiger als vor einem Jahr war die Umlage für Zentralheizung und Fernwärme (minus 6,7 Prozent). Leicht rückläufig waren die Gaspreise (minus 0,9 Prozent). Strom wurde hingegen um 1,1 Prozent teurer.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent. Kräftige Preissteigerungen waren bei Speisefetten und Speiseölen zu verzeichnen (plus 17,8 Prozent). Insbesondere Butter verteuerte sich deutlich (plus 31,0 Prozent). Auch bei Molkereiprodukten und Eiern mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher tiefer in die Tasche greifen (plus 3,0 Prozent). Preissenkungen gab es bei Obst (minus 0,9 Prozent) und Gemüse (minus 3,2 Prozent). Einige beliebte Gemüsesorten wurden deutlich billiger (z. B. Tomaten: minus 11,6 Prozent, Paprika: minus 11,4 Prozent).

Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, lag im November wie im Vormonat bei 1,3 Prozent.

Zehn der zwölf Hauptgruppen verzeichneten Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat. So stiegen die Preise für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen sowie für Gesundheitspflege jeweils um 2,1 Prozent. Bekleidung und Schuhe sowie alkoholische Getränke und Tabakwaren verteuerten sich um 1,9 Prozent. Lediglich in den Bereichen Nachrichtenübermittlung sowie Freizeit, Unterhaltung und Kultur lagen die Preise unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 0,8 bzw. minus 0,1 Prozent). Veränderungen gegenüber Oktober 2016 Gegenüber dem Vormonat blieb der Verbraucherpreisindex im November unverändert. Lediglich die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke waren deutlich höher als im Oktober (plus 0,9 Prozent). Dazu trug unter anderem der kräftige Preisanstieg bei Molkereiprodukten und Eiern bei (plus 7,4 Prozent). In fünf der zwölf Hauptgruppen war das Preisniveau niedriger als im Vormonat. Den stärksten Rückgang gab es im Bereich Verkehr (minus 0,5 Prozent), was unter anderem auf gesunkene Kraftstoffpreise zurückzuführen ist (minus 1,9 Prozent).

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt. Die Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.
Neben dem Verbraucherpreisindex dienen Kerninflationsraten als ergänzende Kennzahlen zur Beurteilung der Geldwertentwicklung. Sie geben an, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wenn bestimmte Güter des Warenkorbs nicht mit eingerechnet werden. Das sind zumeist Güter mit erfahrungsgemäß stark schwankenden Preisen. Hier wird der Gesamtindex ohne Energie und Nahrungsmittel als Kerninflationsrate bezeichnet.
Die Pressemitteilung zum Berichtsmonat November 2016 enthält vorläufige Ergebnisse. Sofern bis zum 5. Dezember 2016 keine Korrektur erscheint, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen/Auswertungen)

 

 

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