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Verbraucherpreise im September 0,1 Prozent unter Vorjahresmonat Kraftstoffe und Heizöl deutlich billiger

Im September 2015 lag der Verbraucherpreisindex für Rheinland-Pfalz 0,1 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist dies nach Januar der zweite Monat in diesem Jahr, in dem die Verbraucherpreise unter das Vorjahresniveau sinken.

Wesentlichen Einfluss auf diese Entwicklung hatten erneut die gesunkenen Energiepreise (minus 9,5 Prozent gegenüber September 2014). Insbesondere Mineralölprodukte verbilligten sich deutlich (minus 17,2 Prozent; davon Heizöl: minus 26,7 Prozent; Kraftstoffe: minus 14,2 Prozent). Sinkende Preise waren aber auch bei Gas (minus 2,4 Prozent), Strom (minus 1,5 Prozent) sowie der Umlage für Zentralheizung und Fernwärme (minus 7,2 Prozent) festzustellen. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie hätte die Teuerungsrate bei plus 1,2 Prozent gelegen.
Gestiegene Preise waren demgegenüber bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken  zu verzeichnen (plus 1 Prozent). Teurer als vor einem Jahr waren insbesondere Gemüse (plus 12,2 Prozent) und Obst (plus 9,3 Prozent), aber auch Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (plus 3,4 Prozent). Günstiger wurden vor allem Molkereiprodukte und Eier (minus 7,4 Prozent) sowie Speisefette und Speiseöle (minus 5,3 Prozent). Während sich beispielsweise die Preise für Tomaten (plus 8,4 Prozent) oder Äpfel (plus 11,8 Prozent) spürbar erhöhten, verbilligten sich Margarine um 6,9 Prozent und frische Milch sogar um 16,8 Prozent.

Veränderungen gegenüber August 2015

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent, wobei die Entwicklung in den einzelnen Hauptgruppen recht unterschiedlich verlief. So stiegen saisonbedingt die Preise für Bekleidung und Schuhe (plus 4,2 Prozent). Ebenfalls saisonbedingt sanken nach dem Ende der Sommerferien die Preise in der Hauptgruppe Freizeit, Unterhaltung und Kultur (minus 2,8 Prozent; darunter: Pauschalreisen: minus 11,7 Prozent). Merkliche Preissenkungen gab es auch im Bereich Verkehr (minus 0,9 Prozent; darunter: Kraftstoffe: minus 4 Prozent).

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisveränderung der Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Rund um die Monatsmitte erheben in 11 rheinland-pfälzischen Berichtsgemeinden 17 Preisermittler im Auftrag des Statistischen Landesamtes in mehr als 2.000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser) rund 20.000 Einzelpreise. Dabei werden die Preisveränderungen von 700 genau beschriebenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Die Preisveränderungen werden gemäß der Verbrauchsbedeutung, die den Waren und Dienstleistungen bei den Ausgaben der privaten Haushalte (sog. Wägungsschema) zukommt, im Preisindex berücksichtigt.

Autorin: Bettina Link (Leiterin des Referats Bildung, Verdienste, Preise)

 

 

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